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Aua201: Dilettantentango III: Auslandstierschutz und Pflegestellen-Schach

{TS-Kritik}

 

Tierparadies Deutschland – unter dieser Autosuggestion rechen deutsche Tierschützer das gesamte europäische und außereuropäische Ausland nach Rettbarem auf vier Pfoten ab.

Welche Optionen sich den geretteten Tieren in Tat und Wahrheit eröffnen, dokumentiert sich überall im Internet und konzentriert auf Doggennetz.

Die Optionen hier noch einmal in der Übersicht:

            
  • Die Tiere überleben den Transport nicht (Aua152, Aua169 fff)   

         

  • Die Tiere entkommen beim dilettantischen Umladen und entlaufen nicht sachkundigen Hundeführer (Aua139, Aua104)

  • Die Tiere werden jahrelang in Tierheimen, auf Gnadenhöfen oder in anderen dubiosen Tieraufbewahrungsstationen gehältert (Aua150).

  • Die Tiere überleben die schlecht bzw. von den verantwortlichen Tierschützern nicht kontrollierten, unqualifizierten, nicht sachkundigen Pflegeplätze (Aua161).


Ein neuer Beleg für das, was Tierschützer unter Ausrufung des deutschen Tierparadieses und unter Akquise von Spendengeldern für den Transfer „armer“ Tiere in eben dieses Tieren antun, liefert eine von diesen stereotypen SOS-Mails, wie sie wöchentlich (!!!) in dieser oder abgewandelter Machart über die großen Tierschutzverteiler gehen.

 
Drei Pflegeplätze in fünf Tagen

Ein Hund. Frisch gerettet und völlig durch den Wind. Und jetzt geht’s los mit dem Pflegeplatz-Schach: in fünf Tagen auf drei verschiedenen Pflegeplätzen!

Selbstverständlich liegt alle Schuld nicht bei den verantwortlichen Tierschützern, die offensichtlich nicht über ausreichende Menschenkenntnis und über einen bewährten Katalog von Prüfkriterien verfügen, um an zuverlässige Pflegeplätze zu kommen. Die Schuld liegt bei den versagenden Pflegeplätzen. Oder beim Schicksal. Oder beim Wetter. Oder beim DAX.

Der erste Pflegeplatz hat schon abgesagt, als der dreijährige Rüde noch versuchte, den Transport aus Spanien zu überleben.

Also fängt man an mit dem Hutzaubern. Was dabei herauskommt, kann nichts taugen. Und tatsächlich: Zwar hat man einen Pflegeplatz aus dem Zylinder gezwungen, die arme Hundsau wurde auch vom Trapo abgeholt. Weil man aber in der Auswahl seiner Pflegeplätze ungefähr so professionell vorgeht wie [Vergleich wird nachgereicht], muss Hundsau schon am nächsten Tag wieder weg, weil der Gatte des von Hundsau angebeteten Pflegefrauchens nicht mit dem Hund klar kam.

Für die ganze Welt völlig überraschend, ist dieser arme Hund nun so durch den Wind, dass er auf dem nächsten, vermutlich wieder per SOS-Mail „ausgesuchten“ Pflegeplatz die ganze Nacht Randale gemacht hat. So hatte sich Pflegeplatz Nr. 3 das aber nicht vorgestellt mit der guten Tat. Das nervt! Weg damit!

aua201zylinderJetzt haben diese Oberprofis von Tierschützern die nächste Pflegestelle aus dem Zylinder geprügelt, von der man aber jetzt schon weiß, dass der gerettete Hund dort auch nur zehn Tage wird bleiben können.

Um auch ganz sicher zu dokumentieren, dass man nichts, aber auch gar nichts und nie dazulernen will und wird, geht jetzt wieder eine SOS-Mail durch den Verteiler. WIEDER wird jemand MITLEID haben, sich seine Entscheidung nicht gründlich überlegen, WIEDER wird man nicht professionell prüfen und WIEDER wird es für die gerettete Hundeseele reine Glückssache sein, wie lange nun dieser Pflegeplatz „hält“!

Bei all dem sollten Szenefremde sich jetzt aber auf gar keinen Fall der Hoffnung hingeben, dass die verantwortlichen Tierschützer irgend etwas aus diesem Vorgang lernen oder gar mit dem Import pausieren. Nein. Parallel werden weiter und weiter und immer weiter Tiere „gerettet“ und nach Deutschland gekarrt, wo man nicht einmal den Hauch einer Lösung für sie hat.

 

Blicke: getrübt oder die mit dem Dollarzeichen?

Die verantwortliche Orga führt irgendwas mit „Blicke“ in ihrem Namen! Der deckt dann aber nur den emotionalen Aspekt ab. Die Kombi „Blicke“ und „kritisch“ kommt nicht vor; die kommt nicht einmal in Betracht. Mit Hirn, Professionalität und Verantwortung hat auch dieser Tierschutz nichts zu tun.