TL12/15: Rumgeheule der Landwirte: „Keiner hat mich richtig lieb!“

 

[11.01.2015]

[Polemik] Idowa.de (Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung) protokolliert den selbstmitleidigen Heulkrampf von des bayerischen Bauernpräsidenten Walter Heidl: „Umweltverschmutzer und Tierquäler“ – Bauern beklagen Schlammschlacht gegen Landwirtschaft“. Schuld daran seien vorzüglich die GRÜNEN, die mit ihrem Agrarreform-Programm ein neues Kampfthema suchten. Statt vom Leiden der Tiere in der Massentierhaltung spricht Heidl lieber von den „Blühstreifen“ an Feldrändern, die Landwirte zur Stärkung der Biodiversität ohne jedes Entgelt angelegt hätten. Auch ein armer Schweinemäster kommt zu Wort und berichtet, wie er abends in die Kissen weint, wenn er sich halbtot gearbeitet habe. Er gibt dem Leser einen tiefen Einblick in seine von Liebesentzug gepeinigte Massentierhalter-Seele. Bekennend stemmen sich die Landwirte gegen den Strukturwandel!

DN-Senf: Entweder das Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung mag die Landwirte nicht oder hier hat sich ein Journalist ganz arg am Riemen gerissen, um die fleischproduzierenden Neandertaler bloßzustellen. Und wenn die ganze Massentierhaltung noch nicht einmal das Geld einbringt, den missverstandenen und ungeliebten Landwirten einen Imageberater zur Seite zu stellen, liefert das den nächsten Grund dafür, sofort damit aufzuhören. Die Verlautbarungen des bayerischen Bauernpräsidenten sind ja nur peinlich! Der berechtigten Kritik an der Massentierhaltung stellt er ehrenamtlich angepflanzte „Blühstreifen“ gegenüber und die halbgare Initiative Tierwohl. Hat der Kerle den Bolzenschuss nicht gehört? Noch besser ist der zitierte Schweinemäster, der mit Verweis auf seine Seelenmarter unter dem öffentlichen Liebesentzug den Verbraucher die schockierenden Bilder der einschlägigen und zuletzt mit hoher Resonanz in der ARD ausgestrahlten Dokumentationen über das brutale Ferkeltöten (Griff an die Hinterbeine und mit Schwung den Schädel am Geländer einschlagen) vergessen machen will?