Aua1313: Stray einsame Vierbeiner e. V. und die unerhörte Leser-Manipulation von M. Krause

 

{der satirische Kommentar zu einer neuen Unsäglichkeit des ATS}

[Aktualisierung am 21.05.2014 mit einer Stellungnahme von Martin Krause; siehe Textende]
[Aktuallisierung vom 12.01.2015]

 

Der schon häufiger hier und andernorts kritisierte Verein Stray einsame Vierbeiner e. V. hat ein Haus gebaut. Es heißt „Panda“. Nachdem das Haus mit entsprechendem finanziellem, logistischem und veterinärmedizinischen Aufwand errichtet wurde („steht“ wäre hier der falsche Ausdruck!!!), stellen diese ganz besonderen Tierschützer fest: Jetzt fehlt nur noch das Fundament!

Also: das Fundament von das Haus!

Bei Deporteuren von Auslandshunden heißt das nur anders. Nachdem man einen verunfallten, deshalb „gehbehinderten“, ungünstigerweise auch noch großrahmigen (i. e. schweren!) Hund aus dem Ausland nach Deutschland verbracht hat, stellt man dort fest: „Jetzt fehlt nur noch ein Zuhause!“.

 

Bildzitat Screenshot von Stray einsame Vierbeiner: Dort können Sie die gesamte haarsträubende Geschichte des Hundes Panda nachlesen!!! Das Video ist übertitel mit „Jetzt fehlt nur noch ein Zuhause“! Nach DN-Meinung ist das vergleichbar mit dem Bild eines in der Luft schwebenden Eigenheims zuzüglich der fröhlichen Verkündigung des Bauherrn: „Jetzt fehlt nur noch das Fundament!“

 

Das ist so nicht ganz richtig: Es fehlt nämlich nicht nur ein „Zuhause“ im Sinne eines Endplatzes; es fehlt sogar ein Ersatz-Pflegeplatz (nachdem Nummer 1 wegen Bissigkeit des Hundes streikt)! Oder überhaupt irgendeine Unterbringungsmöglichkeit. Außer in der Klinik. Vom großen tierchirurgischen Zampano!

S a g e n h a f t ! ! !

Aus der von DN vielbesungenen Kluft zwischen Tierschutz und Gesellschaft, welche hinsichtlich des Auslandstierschutzes auch oft gleichzeitig die Kluft zwischen Tierschutz und gesundem Menschenverstand ist, popelt die DN-Redaktion die vernachlässigte Tugend VERANTWORTUNG heraus.

Natürlich ist es vollkommen naiv anzunehmen, es gehöre zur VERANTWORTUNG von Tierschützern, welche solche Hunde nach Deutschland bringen, auch noch dafür zu sorgen, dass es für diese Hunde irgendwo einen adäquaten Platz gibt.

Verkürzt führt das zu der- wegen der eifrigen Stray-Anwälte ausdrücklich als Meinungsäußerung markierten – DN-Auffassung, dass es grob verantwortungslos ist, solche Hunde nach Deutschland zu verbringen, wenn man dort keine adäquaten Plätze für sie hat.

Aber weder über die Deportation von Auslandshunden allgemein noch über den Verein Stray einsame Vierbeiner e. V. im Besonderen sind weitere Artikel auf diesem Blog vonnöten. Dazu ist  hier und hier (beachten Sie auch die Leserkommentare!) eigentlich genug geschrieben worden! Eine der im negativen Sinne „berühmtesten“ Stray-Hunde war die Hündin Mercy (vgl. Aua311, Aua315), die es erst gar nicht mehr auf einen Endplatz geschafft hatte.

 

Bitte gönnen Sie sich dazu: Aua275!

In diesem Kontext sei auch noch einmal auf einen der am meisten gelesenen Artikel auf DN verwiesen: Aua275 von Marla Elan: Tierschützer ohne Erbarmen!

Nie war er so wertvoll wie heute! Der Artikel.

 

Manipulative Parteinahme für einen umstrittenen Verein

Gleichviel!

Lässt sich das alles noch toppen?

Der einst auf diesem Blog geschätzte, gern gefragte und häufig zitierte Tierpfleger und Sachkunde-Buchautor Martin Krause turnt vor: ja! (Artikelliste zu Krause am Ende vom Text.)

Wie immer fruchtbar die kritische Diskussion um die banalen Praktiken des Auslandstierschutzes (schieres Dogtrafficking) vorangeschritten sein mag, wie kompromisslos auch immer der Gesetzgeber im neuen Tierschutzgesetz diese Tätigkeit als gewerbsmäßiges Handeln definiert und erlaubnispflichtig macht, solche zivilisatorischen Fortschritte vermag ein Martin Krause mit dramatischer Geste in die Mülltonne zu treten.

Durch folgende sensationelle Solidaritätsadresse an einen umstrittenen Auslandstierschutzverein:

 

Bildzitat Ausschnitt Screenshot vom Facebook-Account Tierfachkraft.de. (Hervorhebg. der DN-Red.)

 

Diese Redaktion mochte nicht glauben, was dort zu lesen steht: Ein Buchautor ergreift Partei für einen mehr als umstrittenen Auslandstierschutzverein und entzieht seinen Lesern den Zugriff auf Informationen, um sie solcherart zu zwingen, einen Platz für einen offensichtlich planlos nach Deutschland geholten und gehandicapten Hund zu beschaffen?

 

URL Tierfachkraft.de leitet weiter auf Stray!!!

Doch alles wird noch viel schlimmer. Zumindest wenn diese Redaktion heute versucht, über die bekannte URL tierfachkraft.de die entsprechende Seite zum Sachkundebuch aufzurufen, taucht immer nur die Stray-Seite mit der Panda-Horrorgeschichte auf!

Da DN seinen EDV-Kenntnissen diesbezüglich nicht traut und sich einfach nicht vorstellen konnte, dass ein Autor, der ein Buch verkaufen möchte, so weit geht, sogar die URL zu manipulieren, hat sie diesen Vorgang von einem EDV-Fachmann prüfen lassen.

Der bestätigt die „Location“ der URL tierfachkraft.de wie folgt:

 

Also statt eines Browsers (Firefox, Internet Explorer) nehme ich hier
einen „telnet“ Client. Damit verbinde ich mich zu „tierfachkraft.de“
auf port 80  und fordere die URL „/“ an.

telnet tierfachkraft.de 80
Trying 89.31.143.1…
Connected to tierfachkraft.de.
Escape character is ‚^]‘.
GET / HTTP/1.1
Host: tierfachkraft.de

HTTP/1.1 301 Moved Permanently
Date: Tue, 20 May 2014 13:04:32 GMT
Server: Apache
X-UD-Host: webspace.udag.de
X-UD-Method: header
Location: https://www.stray-einsame-vierbeiner.de/index.php/zuhause-gesucht/in-deutschland-auf-pflegestelle/3336-panda-unser-notfellchen-braucht-einen-rolli
Connection: close
[…]

Interessant ist hier das „301 Moved Permanently“ und der „Location-Header“ unter der das
eigentliche Ziel nun zu finden ist.

https://en.wikipedia.org/wiki/HTTP_location    

 

Schamlose Leser-Manipulation

Martin Krause meint das tatsächlich ernst? Schaschlik-Tierschutz statt Sachkunde? Ein Buchautor, der seine Leser öffentlich – und im nicht-strafrechtlichen Sinne – „nötigt“? Der ihnen ein Ultimatum stellt und sein Buch, sein Wissen und seine Seite erst dann wieder verfügbar machen will, wenn das Kalkül der „Tierschützer“ von Stray aufgegangen ist?

Die Chef- und einzige Redakteurin dieser Redaktion ist zwar selbst nur Publizistin, hätte aber bisher fröhlich gemutmaßt: Ein solches Leser- und Käuferultimatum, eine derartige Manipulation ist der publizistische Tod jeden Autors? Nun gut, da befindet sich Martin Krause in privilegierter Position, denn sein ohnehin immer noch nicht frei verfügbares Buch hat Seltenheitswert!

Jetzt noch mehr als jemals vorher! Das dürfte in der Geschichte der Publizistik ein einmaliger Vorgang sein!

 

Märtyrertum statt Sachkunde

Noch will der DN-Redaktion der Zugriff auf die passende Lexik für einen derartigen Vorgang nicht gelingen! Das sieht schwer nach einer gut bebrüteten Satire aus.

Bis dahin lassen wir den seine Leserschaft per Ultimatum manipulierenden Autor selbst zu Worte kommen. Mit heutiger E-Mail hatte die DN-Redaktion um Aufklärung gebeten. Antwort wurde ihr zeitnah wie folgt zuteil:

 

Sehr geehrte Frau Burger,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Es ist zutreffend, dass ich das Manuskript meines Sachkundebuches momentan an niemanden herausgebe.

Ich habe in den vergangenen Tagen durch Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen sowie durch Beobachtungen bei Facebook und anderen Internetforen den Eindruck gewonnen, dass viele Tierschützerinnen und Tierschützer momentan fast ausschließlich mit ihrer Sachkundeprüfung gem. § 11 Absatz 1 Nr. 5 Tierschutzgesetz beschäftigt sind und der praktische Tierschutz dadurch etwas in den Hintergrund geraten scheint.

Es ist zwar wichtig, dass Tierschutzorganisationen (und Hundetrainer) bis zum 1. August 2014 die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Auflagen erfüllen und ich befürworte es sehr, dass sich immer mehr Tierschützer und Pflegestellen sachkundig machen möchten; dadurch darf die praktische Tierschutzarbeit aber nicht zu kurz kommen.

Seit mehreren Wochen befindet sich der erst 18 Monate alte gehbehinderte Tierschutzhund „Panda“ in der renommierten Fachtierklinik „Rosenhof“ bei dem bekannten Tierarzt Dr. Schweda, weil er keine qualifizierte Pflegestelle oder ein neues Zuhause findet. Der Hund „Panda“ wurde dort vor einigen Wochen erfolgreich operiert.

Wenn die in Deutschland ansässigen Tierschutzorganisationen einmal kurzfristig ihre Lernunterlagen für den Sachkundenachweis beiseite legen und zusammenarbeiten würden, müsste es doch möglich sein, für diesen aus Griechenland stammenden, jungen, sozialisierten, kinderfreundlichen, auf „Mittelmeerkrankheiten“ negativ getesteten (aber leider gehbehinderten) Hund eine qualifizierte Pflegestelle oder ein neues Zuhause zu finden.

Wenn die Tierschützer und Tierschutzorganisationen gemeinsam diesem Hund helfen, ein neues Zuhause zu finden, dann werde ich selbstverständlich auch den Tierschützern und Tierschutzorganisationen wieder bei der Sachkundeprüfung beim Amtstierarzt / Veterinäramt helfen.

So ist zum Beispiel am Samstag, den 26. Juli 2014 in Alzenau (Nähe Aschaffenburg / Frankfurt a. Main) an der Hundiversums Fortbildungsakademie für Qualifizierte Hundebetreuung ein Sachkunde-Seminar zum Thema „Mittelmeerkrankheiten beim Hund, Bedeutung für die Praxis in Tierheimen, Tierpensionen und Hundetagesstätten“ geplant.

Ich gehe fest davon aus, dass der Hund „Panda“ bis dahin ein geeignetes liebevolles neues Zuhause gefunden hat.

Nähere Angaben über den Hund finden Sie und Ihre Leserinnen und Leser im Internet bei Zerg®Portal unter der Internetadresse www.https://zergportal.de/baseportal/tiere/Anzeige_Hunde&Id=461224.html.

Weitere Informationen finden Sie und Ihre Leserinnen und Leser außerdem auf der Internetseite der Tierschutzorganisation „Stray – einsame Vierbeiner e.V.“ unter der Internetadresse https://www.stray-einsame-vierbeiner.de/index.php/zuhause-gesucht/in-deutschland-auf-pflegestelle/3336-panda-unser-notfellchen-braucht-einen-rolli

Mit freundlichen Grüßen

Martin Krause

Tierpfleger für Hunde | Ausbilder für Tierpfleger

Mit der Veröffentlichung meiner E-Mail an Sie auf www.Doggennetz.de bin ich einverstanden.

 

Die DN-Redaktion setzt sich jetzt mit Block und Kuli auf das Satire-Sofa. Denn bisher kommt sie über das eher spracharme „Das darf doch alles bitte bitte bitte nicht mehr wahr sein?“ nicht hinaus?

Da muss noch mehr drin sein?

 

Artikelliste der DN-Schande:

In folgenden Artikeln wurde der Tierpfleger und Buchautor Martin Krause bisher von dieser Redaktion besungen, gelobt, zitiert und in jeder anderen Weise positiv genannt:

Aua803, Aua829, Aua848, Aua990, Aua1160P,Aua1196P, Aua1276

 

 

Aktualisierung vom 21.05.2014:

Juristisch notwendig ist es in diesem Fall nicht, aber die DN-Redaktion kommt der Bitte zur Veröffentlichung von Stellungnahmen in der Regel gern nach. In vielen Fällen geben solche ein den Informationsgehalt des Ursprungsartikels bereicherndes Sittengemälde.

Nicht zuletzt aufgrund der in der Vergangenheit erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen DN und dem Buchautor Martin Krause veröffentlicht die Redaktion nachstehende Stellungnahme des Kritisierten ungekürzt und in der Originalversion.

 

Stellungnahme zu Ihrem Artikel „Aua 1313“ vom 20.05.2014

 

Sehr geehrte Frau Burger,

weil ich mich äußerst engagiert für den gehbehinderten Tierschutz-Hund „Panda“ einsetzte und für 48 Stunden die Herausgabe meines Sachkundebuch-Manuskriptes verweigerte, wurde ich von Ihnen in Ihrem Artikel „Aua 1313“ vom 20.05.2014 scharf kritisiert.

Sie sprechen in ihrem Artikel von »schamloser Leser-Manipulation« und von »Nötigung«. Ich würde für einen „umstrittenen Auslandstierschutzverein“ Partei ergreifen und die Leserinnen und Leser zwingen (!), für einen (angeblich) „planlos“ nach Deutschland gebrachten Hund einen Platz zu finden.

Des Weiteren hätte ich die URL der Internetseite www.tierfachkraft.de manipuliert und meine Internetseite auf die Website des umstrittenen Auslandstierschutzvereines umgeleitet.

Dazu möchte ich mich wie folgt äußern:

1.) Ich habe für keine Tierschutzorganisation Partei ergriffen und verhalte mich grundsätzlich allen Tierschutzorganisationen gegenüber höflich, neutral und kollegial.

Es steht mir auch nicht zu, mich über die Arbeit anderer Tierschutzorganisationen zu äußern.

Ich habe ausschließlich und nur für den Hund  Partei ergriffen, völlig egal, welche Tierschutzorganisation dafür verantwortlich und zuständig ist.

2.) Es ist in aller Regel vollkommen ungewöhnlich, dass der Autor eines Buches bereits vor der Veröffentlichung der gedruckten Fassung sein Manuskript herausgibt.

Dies geschah bisher einzig und alleine nur aufgrund der mehrfachen ausdrücklichen Bitte zahlreicher Tierschützer. Dieser Bitte bin ich bisher (sehr zum Missfallen des Verlages) nachgekommen.

Es ist allerdings mein „gutes Recht“, das Buchmanuskript nicht mehr vor der Veröffentlichung des gedruckten Buches herauszugeben und von diesem „Recht“ habe ich für 48 Stunden Gebrauch gemacht, um die Aufmerksamkeit auf den in Not geratenen Hund zu richten.

Dass ich für dieses höchst ehrenwerte Motiv von Ihrer bisher sehr geschätzten Redaktion einen derart massiven „Negativbericht“ erhalte, hat mich persönlich sehr betroffen gemacht.

Die negative Berichterstattung gibt Anlass, meine zukünftige Hilfe und Unterstützung für Tierschützer und Tierschutzorganisationen gründlich zu überdenken.

21.05.2014

Martin Krause

 

Anmerkung der DN-Redaktion zur Stellungnahme

„Überdenken“ ist nie nicht schlecht!

Von den „48 Stunden“ jedoch liest DN in obiger Stellungnahme zum ersten Mal! Es sei noch einmal aus der Krause-Erklärung auf Facebook vom 19. Mai 2014 zitiert: “ […] werden wir unser Buchmanuskript zum Lernen für die Sachkundeprüfung erst dann wieder herausgeben, wenn der Tierschutzhund <Panda> endlich eine neue qualifizierte Pflegestelle oder ein neues Zuhause gefunden hat.“

Damit ist obige Behauptung von Martin Krause, er habe die Herausgabe seines Manuskripts nur für 48 Stunden verweigert, retrospektiv und mutmaßlich kausal befördert durch die DN-Berichterstattung zwar sachlich richtig, erweckt aber in der vorliegenden Formulierung den Anschein, als hätten es von Anfang an nur 48 Stunden sein sollen.

Im Übrigen leitet die Internetadresse Tierfachkraft.de mit heutigem Datum um 10.56 Uhr den User weiterhin auf die Webseite des Vereins Stray einsame Vierbeiner e. V.! An Sachkunde Interessierte werden also weiterhin und gegen ihren Willen auf die Homepage eines Vereins geschickt, der kein einziges Transparenzkriterium erfüllt und kritisch berichtende Journalisten vor Gericht zerrt, wo er dann neun von zehn Kritikpunkten verliert, dagegen auch noch Widerspruch einlegt und das Verfahren beim Oberlandesgericht so lange köcheln lässt, bis dieses die Eilbedürftigkeit negiert.