Aua1113: Interessanter Streit zwischen DsN und Deutscher Tierschutzbund über den Lorbeer für die Borkumer Katzenrettung
{TS-Kritik; ein Kommentar}
DN möchte nicht versäumen, seine Leser auf eine aktuelle Facebook-Keilerei aufmerksam zu machen, die dann doch einmal lesenswert ist: Auf der Facebook-Seite des Deutschen Tierschutzbundes e. V. (DTB) geht aktuell der Punk ab zum Thema geplanter und offensichtlich jetzt verhinderter Katzenabschuss auf Borkum.
Interessant an der verbalen Keilerei sind die stereotypen Reaktionen sogenannter Tierfreunde, die das unter Umständen zurecht erhobene Veto des umstrittenen Vereins Deutschland sagt Nein zum Tiermorden (DsN), namentlich einer Christine S., mit der Plattitüde vom Tisch wischen, es gehe doch hier nur um die Tiere.
Hallo, jemand zu Hause?
Wem gebührt der Lorbeer?
Es ist aus der Ferne nicht zu entscheiden, wem denn tatsächlich der Lorbeer für die angebliche Verhinderung des geplanten Abschuss‘ der Katzen auf Borkum gebührt. Und weil der DTB – zumindest in der Vergangenheit – generell keine Presseanfrage von DN beantwortet (hat), lässt sich über diesen bewährten Weg journalistischer Arbeit auch nichts zum aktuellen Streit klären.
So einfach jedoch, wie sich einige Diskutanten auf Facebook das Problem machen, so einfach ist der Streitfall nicht.
Schwere Vorbehalte gegen DsN
Der Verein DsN rund um den sich hauptsächlich selbstdarstellenden Jens W. wurde an keinem anderen Ort im Internet so früh und so scharf kritisiert wie auf DN (vgl. Aua792 und weitere Links dort).
Diese Redaktion hat bisher auch keine Veranlassung, von ihrer Einschätzung und insbesondere der Vermutung, dass Jens W. über keinerlei Sachkunde für Aktivitäten im karitativen Tierschutz verfügt, abzuweichen. Dass sich der Verein auch noch an dem kontraproduktiven Rumänien-Projekt von Tamara Raab beteiligt hat, bekräftigt diese Auffassung (vgl. Aua1067P).
Aber so geht’s nicht!
Dennoch: Wenn die Angaben der DsN-Aktivistin Christine S. stimmen sollten, der polternde Newcomer-Verein tatsächlich drei Tierärzte für kostenlose Kastrationsaktionen gewonnen, das Geld akquiriert und die Unterbringung mit dem Tierheim Borkum organisiert haben sollte, dann wäre die Selbstbeweihräucherung des DTB schwer nicht in Ordnung. Dieser verlautbart nämlich: „Nach unserem Protest wurde der geplante Abschuss von frei lebenden Katzen auf Borkum gestoppt“ (ibid; Posting v. 11.10.13). Damit stellt der DTB diesen Erfolg in einen kausalen und andere Organisationen nicht mehr erwähnenden Zusammenhang mit seiner Intervention.
So kassiert er schlussendlich auch das Image und die Spenden! Und beides braucht jeder Verein zum Überleben!
Wenn also diverse Blauäugchen auf Facebook den Protest von DsN gegen diese möglicherweise ungerechtfertigte Lorbeer-Usurpation des DTB mit dem Hinweis kritisieren, es gehe doch ausschließlich um die Tiere, irren sie mächtig!
Notwendige Differenzierungen fehlen
Der dem DTB angehörende Tierschutzverein Borkum stützt die Aussagen der DsN-Aktivistin. Auf seiner Homepage weist er auf die Hilfe von DsN hin und bedankt sich dafür.
An dieser Stelle jedoch vergisst DsN vielleicht, dass die Aktivisten um den Selbstdarsteller Jens W. bei ihrer Hilfe für die Katzen auf Borkum auf eine Infrastruktur zurückgreifen, die von anderen geschaffenen wurde: das Tierheim Borkum! Denn ohne deren Hilfe würde alles nicht gehen. Und der TSV Borkum gehört nun mal zum DTB!
Militante Internetaktivisten ohne Tierschutzengagement
Fatal ist des Weiteren, wenn die DsN-Kritiker so hoch unseriöse Hetzseiten wie die des Jeans-Pierre H. (JPH) In die Diskussion einbringen: www.dsn.tierischesglueck.de. Dessen Betreiber gehört zu der militanten Truppe rund um den notorischen Verleumder Carsten Thierfelder, der derzeit wegen seiner Hetzseite Animal-pi.net im Gefängnis sitzt. JPH und weitere, auf der DTB-Facebook-Seite derzeit pro DTB in die Diskussion eingreifende Personen hatten gerade erst versucht, eine unangemeldete Demo zum Haftantritt ihres Bandenchefs zu organisieren (vgl. Aua1102).
Diesen Akteuren ist der DTB so gleichgültig wie uns der vielzitierte Reissack in China. Sie ergreifen hier lediglich die Gelegenheit, einen Konkurrenten im digitalen Selbstdarsteller-Wettbewerb anzugreifen.
Wer einen kritischeren Blick auf die Contra-DsN-Seite des JPH wagt, wird feststellen, dass diese sich hauptsächlich von verbotener Verdachtsberichterstattung nährt.
Das Ringen zwischen den sogenannten Fanti-Zoos (vgl. Aua1012) rund um den periodischen Gefängnisinsassen Carsten Thierfelder auf der einen Seite und DsN auf der anderen fällt in den Wettbewerb zwischen Pest und Cholera.
Wenn die Aktivisten von DsN inzwischen zu aktivem Tierschutz gefunden haben sollte – um so besser! Diese Redaktion warnt jedoch explizit vor den mit faschistoidem Instrumentarium nicht nur gegen DsN agierenden Menschenjägern rund um Thierfelder, JPH und Sabine K.
Und keiner fragt nach dem Wohl der Katzen?
Im Übrigen ist es ganz erstaunlich, dass in der DTB-Facebook-Diskussion die angebliche Hilfsaktion von DsN nicht sachkundiger hinterfragt wird. Handelt es sich bei den Katzen auf Borkum tatsächlich um sogenannte Freigänger ohne jeden Menschenkontakt, bedeuten die geplanten und verlautbarten Aktionen einen Stress ohne Ende für diese Katzen, den einige möglicherweise nicht überleben werden. Schon eine längerfristige Unterbringung im Tierheim ist nicht tierschutzgerecht.
Ebenfalls ist fraglich, wie professionell diese angebliche Umsiedlung vollkommen verwilderter Katzen auf Bauernhöfe, Gnadenhöfe etc, wie von DsN behauptet, begleitet wird. Zumindest dieser Redaktion ist bisher nicht bekannt, dass der Dilettantenverein DsN über diesbezügliche Expertise verfüge. An den neuen Standorten nämlich müssten die Katzen mindestens zwei bis vier Wochen stationär gehalten werden, bevor man sie in die Freiheit entlassen kann.
Jeder niedergelassene Tierschutzverein sucht seit Jahren und verzweifelt genau solche Plätze und Unterbringungsmöglichkeiten für „verwilderte Hauskatzen“ – und findet sie nicht! Und DsN hat solche jetzt in angemessener Quantität gefunden? Wenig glaubwürdig!
Auf der DTB-Facebook-Seite prallen aktuell der konventionelle, regional verwurzelte Tierschutz und moderne, hauptsächlich digital agierende, selten Sachkunde ausweisende Anführungszeichen-Tierschützer aufeinander. Aber wenn DsN das Behauptete tatsächlich organisiert hat und es auch professionell und tierschutzgerecht durchführt, ist es sehr erfreulich, wenn der DTB mal ordentlich dafür in den Senkel gestellt wird, sich die Verdienste Anderer anzustecken!
Vorsicht für den Tierschutzverein Borkum: Der sitzt nun zwischen allen Stühlen und wird – mit Recht! – hinterher in Regress dafür genommen, was mit den Katzen langfristig passiert.
Bei einer Ärgervermeidungs-Beratung durch diese Redaktion wäre der dringende Rat herausgekommen, diese Kooperation mit DsN VORHER mit dem Dachverband abzusprechen. (Auch wenn DN bisher nicht für Ärgervermeidung berühmt ist ….)
Tatsächlich halten es einige Katzenprofis für mehr als fraglich, ob die von DsN geplanten Rettungsaktionen mit Einfangen, postoperativem Kasernieren im Tierheim, den Transport ins Nirgendwo und die dort notwendige mehrwöchige neue Kasernierung tierschutzgerecht sind!
Denn tatsächlich gibt es Schlimmeres als den Tod!