Aua1000: Tausend Artikel für einen besseren Tierschutz! Und jetzt?

 

{TS-Kritik}

 

Es ist vollbracht: das 1.000te „Aua“ online!

In Wahrheit sind es etwas mehr als 1.000 Artikel, da die Zählung einige wenige Male unorthodox abgeändert wurde (z. B. Aua766a und Aua766b; Aua891a und Aua891b).

Als Nummer 1.000 noch ziemlich weit weg war, hatte sich diese Redaktion einmal diese Grenze als Anlass für weitere Entscheidungen gesetzt. Das dazugehörige Diktum lautete: „Wenn 1.000 Artikel keinen besseren Tierschutz machen, dann schaffen 2.000 das auch nicht!“ Schöner Grund für die rassige Freiheit, es einfach auch mal sein zu lassen! Zumindest mit diesem oootz mühsamen Thema.

Wenn nicht!

Wenn der Druck der Menschenjäger, Nazi-Bräute und alle anderen faschistoiden Kasperle im Tierschutz nicht justament so groß wäre. Bei Ruhe am Strand (der Seestern-Retter – vgl. Aua82) könnte das Seinlassen eine echte Verführung sein. Doch diese Option scheidet momentan eher aus, hat der Hassprediger doch gerade erst vielschreibende Verstärkung bekommen: gewindelte Form, der nämliche Inhalt!

Aber an DN haben sich schon so viele verbraucht und verrieben! Wer redet denn heute noch von Schangal-SharPei oder Udo-Petrus Buschensen (vgl. Aua103)? Selbst Wahrheitsverkünder sehen sich gezwungen, sich von der Modefarbe Braun im Tierschutz abzusetzen (vgl. Aua979). 

Wie sagt eine von mir ganz besonders geschätzte Tierschützerin immer so treffend: Ignoranz ist Dominanz! Man lasse sie schimpfen und krakeelen, hassen und hetzen, lügen und verleumden, Pech und Schwefel spucken.

Irgendwann ging bisher allen die Puste aus!

Nur nicht: DN!

Von den Tobsüchtigen hat keiner 1.000 Artikel geschafft.

Aber: DN!

 

Sind wir im Tierschutz einen Millimeter weiter?

Etwas weniger als drei Jahre ist es her, seit das erste „Aua“ am 27. Juni 2010 nach dem Relaunch von DN zum tierschutzkritischen Blog erschien. Ist der Tierschutz in dieser Zeit irgendwie weitergekommen?

Die Meinungen darüber sind bei den Experten, wozu die digitalen Krachmacher NICHT gehören, geteilt. Zu viele kommen zu dem Ergebnis: Der Tierschutz ist nicht mehr zu retten.

Fest machen sie diese Einschätzung an der ungebremsten Auslandstierschlepperei, die sich im Agitationszentrum fast ausschließlich auf Facebook abspielt, an dem immer rasanteren Untergang der deutschen Tierschutzinfrastruktur (Bankrott selbst großer Tierheime) und der zunehmenden thematischen Fokussierung rein auf Hunde und Katzen sowie dem unmenschlicher werdenden Antlitz des Tierschutzes. Was der Gesellschaft unter dem Label Tierschutz entgegentritt, ist viel zu oft der blanke Hass, der sich nicht zuletzt aus purer Langeweile heraus mit Menschenjagd beschäftigt.

Und wer Gelegenheit hat, dem unspektakulären, im Internet gar nicht behandelten Tierschutzalltag (also: analog, nicht digital!!!) zu beobachten, schreckt vor dem galoppierenden Dilettantismus zurück. Beispielé: Tierheimpersonal, welches noch nicht einmal die banalsten Grundregeln der Fundtierverwaltung beherrscht. Und jeden Tag ein ausgebüchster Auslandshund!

Aber es gibt auch andere Meinungen: Kritische Diskussionen über den Sinn bzw. korrekter den Unsinn gegenwärtiger Praktiken des Auslandstierschutzes seien, so heißt es dort, vor drei Jahren gar nicht möglich gewesen. Inzwischen haben sich die Auseinandersetzungen dazu jedoch etabliert. Tierschutzkritiker dieses Themenbereichs schließen sich in Gruppen zusammen, sowohl digital wie analog. Diese Gruppen beschäftigen sich exklusiv mit der Aufdeckung tierquälerischer Transporte durch Tierschützer und illegaler Tierschlepperei.

Weiter sind wir nicht zuletzt auch durch einige wichtige Gerichtsentscheidungen zum Auslandstierschleppergeschäft sowie die mit dem neuen Tierschutzgesetz (auf das jetzt alle warten – vgl. Aua988) avisierte generelle Erlaubnispflicht für dieses gewerbsmäßige Treiben.

 

Kontinuierliches Training des kritischen Blicks

Immer mehr Tierfreunde finden zum kritischen Blick. Die Lügner und Betrüger, die Kriminellen, die Heuchler, ja selbst die Psychopathen können ihren Schmus nicht mehr ganz so einfach auf arglosen Tierfreunden abladen.

Und immer häufiger ereignet sich kritische Berichterstattung sogar in der Tagesjournaille und im Fernsehen wie aktuell der sagenhafte Skandal um das österreichische Tierheim Garten Eden (hier und hier). Größenwahnsinnige Tierschützer/Innen, die mutmaßlich ohne tierärztliche Begleitung Tiere infundieren, narkotisieren und euthanasieren, gibt es auch diesseits der Grenze genug.

Das blinde Vertrauen in die großen Orgas ist dahin. Der nächste richtig fette Spendenskandal steht unmittelbar bevor. Und immer häufiger wenden Tierfreunde und Spender die einfach und rasch zu handhabenden Seriositätskriterien beim ersten Blick auf Orgas und ihre Webseiten an!

Am deutlichsten bemerkt diese Redaktion Veränderungen an der Fülle der Initiativkontakte mit DN. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Tierschützer, Pflegestellen, Adoptanten oder einfache Tierfreunde dieser Redaktion Missstände aus dem Tierschutz melden und erschütternde Geschichten berichten. Inzwischen können diese Hinweise nur noch vereinzelt aufgenommen, bearbeitet und recherchiert werden. Es sind zu viele!

 

Humor statt Hass

Unter besonderer Berücksichtigung der satirischen Neigung dieser Redaktion könnte man sogar im zwischenmenschlichen Bereich immerhin zumindest für einen (1!) Fall eine Verbesserung feststellen: die humorige Auseinandersetzung mit Wichtigtuer, Ego- und Megalomanen, die leider aber – bei aller Spaßbereitschaft – richtig Schaden anrichten. „Verbesserung“ meint die auch in Aua999 verlinkte Facebook-Seite Der Tierschutz sagt nein zum Froschkönig (DTSNZF)!

Zwar treten die Betreiber dieser Spaßsparte in den Facebook-Freundeslisten Seite an Seite mit einer verurteilten Tierquälerin und bekennenden Menschenjägern auf. Das ist sehr bedauerlich und schadet der Web-Hygiene.

Trotzdem! Gegen den Froschkönig gibt es gar Übles, auch Webseiten, die massiv Recht brechen. Denn hetzen, hassen und verhöhnen ist tägliche Fingerübung der digitalen Schlägertrupps mit der rechtsdrehenden Orientierung, der nicht genossenen Erziehung und der verpassten Bildung. Aus diesem braunen Sumpf hebt sich DTSNZF wohltuend heraus. Und die Grafiken dort sind erste Sahne!

Auch in Gästebüchern und in Foren findet sich jetzt häufiger mal der satirische oder mindestens der humorige Ansatz, um mit Ärgerlichkeiten umzugehen.

 

Und jetzt?

Zurück zum Titel und der dort gebetteten Frage: Und jetzt?

Gute Frage, nächste Frage! Ändern wird sich etwas. Ganz gravierend! Auf Doggennetz.de! So viel steht fest. Diese schon feststehenden Änderungen treten in Kürze in Kraft und werden zeitnah erklärt und angekündigt.

Und ansonsten? Die große Freiheit: 1.000 Artikel sind eine runde Zahl und ein hübsches Stück Arbeit gewesen. Ein Beitrag. Eine Chance.

1.000 Artikel setzen diese Redaktion frei: Die Freiheit zu allen möglichen Entscheidungen: ungebremst weiter tierschutzkritisch publizieren oder den Schwerpunkt rein auf die Satire legen oder den Akzent noch stärker auf den konstruktiven Part (à la „Ein neues Konzept für den Auslandstierschutz“) oder es ganz sein lassen oder eine lange Pause oder oder oder.

Schauen wir mal! Nach Lust und Laune!

Aber sorry: nicht nach Diktat!