Aua749: Ignorante Veterinärbehörden: VA Bad Aibling verhöhnt Tierschutz mit Metermaß

 

{TS-Kritik}

 

Das tägliche Ringen der Tierschützer mit den Veterinärbehörden um Hilfe für nicht vorschriftsmäßig gehaltene Tiere ist legendär und Bestandteil jeder authentischen Tierschützerbiografie. In der Regel  interessieren sich die Medien für die bitteren Erfahrungen mit den Behörden und den in viel zu vielen Fällen aussichtslosen Kampf nicht.

Das ist im Falle eines offensichtlich tierschutzwidrig gehaltenen Kettenhundes im Zuständigkeitsbereich des Veterinäramts der Stadt Bad Aibling (Bayern, Nähe Rosenheim) etwas anders. Das ist auch deshalb anders, weil die diversen Entgleisungen der hier zuständigen Veterinäre berichtenswert sind.

Angefangen habe die Geschichte schon im Februar 2012, wie Innsalzach24.de berichtet, als der Tierschützer Andreas Egger dem Kettenhund zum ersten Mal begegnet sei. Der Hund sei bei eisigen Temperaturen ohne isolierte Liegefläche  an einer schweren Kette im Freien. gelegen Es folgten (fruchtlose) Gespräche mit dem Hundehalter, die Polizei wurde eingeschaltet und auch das zuständige Veterinäramt, das den Fall schon kennt und Auflagen gemacht habe.

 
Geharnischter Brief an den Deutschen Tierschutzbund

Egger jedoch habe sich mit den Ergebnissen nicht zufrieden gegeben und den Deutschen Tierschutzbund (DTB) eingeschaltet, der auch aktiv geworden sein soll. Der erste Höhepunkt der Story ist dann ein „geharnischter Brief“ der zuständigen Amtstierärztin an den DTB.

Unerträglicher Zynismus des Veterinäramts Bad Aibling

Zu diesem ganz besonderen Schreiben wollte sich Veterinäramtsleiter Dr. Werner Hamp nicht äußern, setzte stattdessen aber noch einen drauf mit: „<Ein Tierschutz mit Metermaß> bringe niemanden weiter“, wie Innsalzach24.de berichtet.

Diese Anmerkung fällt in die Kategorie unerträglicher Zynismen, wenn Tierschützer aus dem dürftigen Instrumentarium einschlägiger Gesetze und Verordnungen gar nichts anderes zur Verfügung steht als etwa Mindestmaße und Mindestdaten!

Im Übrigen geht es bei den geschilderten Haltungsbedingungen, gestützt durch ein Foto des Hundes, ganz offensichtlich nicht NUR um Meter, Kilo und Celsius!

Andreas Egger wird in dem  Internetartikel mit seinem gestörten Rechtsempfinden zitiert. Wohl wahr: Es ist tatsächlich „verkehrte Welt“, wenn Tierfreunde auf Haltungsmissstände verweisen und sich dafür von den zuständigen Behörden auch noch beschimpfen und verunglimpfen lassen müssen. Der Veterinäramt Bad Aibling hatte Egger in einem Schreiben an den DTB unter anderem als „unglaubwürdigen Zeugen“ bezeichnet.

Allerdings ist das berichtete Störempfinden nur eins von hunderttausenden vieler Tierfreunde, welche staatliche und behördliche Maßnahmen angesichts offensichtlicher Tierquälerei schon lange nicht mehr nachvollziehen können!