Aua568: The same procedure: Tierrechte Aktiv Regensburg droht rechtliche Schritte an

{TS-Kritik}

 

Um immer wieder zu belegen, wie weit der Tierschutz vom Rest der Gesellschaft entfernt ist und mit Grundrechten wie der Pressefreiheit große Schwierigkeiten hat, hier die jüngste bei der Doggennetz.de-Redaktion eingegangene Drohung. Sie bezieht sich auf Aua467. Darin hatte Doggennetz.de die Berichterstattung des Regensburger Wochenblattes kritisiert, die sich auf die ungeprüfte Übernahme einer Pressemitteilung stützte. Eigentlich eher am Rande ging es dabei auch um den Verein Tierrechte Aktiv Regensburg, der mit der Pressemitteilung zur Mahnwache am 31. März 2012 aufruft.

Heute erhält die Redaktion eine E-Mail von Anita Haber, Tierrechte Aktiv e. V. Regensburg. Darin kündigt sie „wegen folgendem Absatz der Unterstellung“ Schritte (sie meint wohl/hoffentlich: rechtliche?) gegen Doggennetz.de an. 

Hier der betreffende Absatz aus Aua467 an, der die „Unterstellung“ enthalten soll:

              

Die Tierschützer freut’s, denn die Kasse klingelt: Schon der letzte Aktionstag am 11. Februar habe 878,33 Euro erbracht, so der Wochenblatt-Regensburg-„Bericht“, die „an die Fellnasen des Tierheims Gostomel in der Ukraine“ gegangen sein sollen.

(Doggennetz.de, Zitat aus Aua467)

              

Damit jeder Doggennetz.de-Leser in den Genuss kommt nachzuvollziehen, wie hanebüchen solche Ankündigungen rechtlicher Schritte oft sind, hier der Originalpassus aus dem Regensburger-Wochenblatt-Bericht:

              

Bereits am zweiten bundesweiten Aktionstag am 11. Februar hatte eine Mahnwache in Regensburg stattgefunden. Am ersten Aktionstag war der Verein in Augsburg an der Demonstration vertreten. Die stolze Spendensumme von 878,33 Euro ging an die Fellnasen des Tierheims Gostomel in der Ukraine. Zahlreiche Unterschriften wurden gesammelt.

(Regensburger Wochenblatt: Mahnwache gegen Tiermorde in der Ukraine vom 22.03.2012; nach telefonischer Auskunft des Wochenblatt-Redakteurs vollständiger Abdruck einer Pressemitteilung)  

              


Es ist schnell erkennbar, dass es sich beim Doggennetz.de-Artikel um eine nahezu wörtliche Übernahme in der dafür zu verwendenden indirekten Rede aus dem Wochenblatt-Bericht handelt, der nach Auskunft des verantwortlichen Redakteurs die Übernahme einer entsprechenden Pressemitteilung sei.

Aber um das von einem Experten i. e. Rechtsanwalt feststellen zu lassen, werden möglicherweise wieder Spendengelder dahingehen?

Fußnote: Es gehört überdies zum Benimm deutscher Tierschützer, ihre Empörung über die kritische Behandlung ihres Vereins am Samstagabend nach 18.00 Uhr durch Anrufe außerhalb jeder üblichen Geschäftszeit direkt loszuwerden und Journalisten privat am Wochenende zu belästigen.

Zum guten Schluss darf sich jeder Tierfreund selbst überlegen, welche Rückschlüsse solche Attacken gegen die und Einschüchterungsversuche der Presse zulassen!