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Aua340: Eine konkrete Drohung zum Wochenende


{TS-Kritik}

[08.10.2011]

 

Vom steigenden Druck auf den illegalen und den unseriösen Teil der Tierschützerszene war in Aua313 die Rede. Dass parallel dazu der Denunziationsdruck gegenüber jenen steigt, welche die Missstände belegt veröffentlichen, ist nahezu zwangsläufig, logisch.

Derlei „brutale Rufmordkampagnen“, denen neben bekannteren Journalisten auch das kleine Doggennetz ausgesetzt ist, werden jedoch zunehmend öffentlich. Deshalb sind sie auch Thema eines Interviews, das der Droemer-Knaur-Verlag zum baldigen Erscheinen des Buchs Die Spendenmafia mit Stefan Loipfinger geführt hat.

Dort werden dann auch die Hintergründe genannt: „Es geht um ungeheure Summen“ (an Spendengeldern!).

 

Prophylaktische Schmähung

Wie blank die Nerven tatsächlich liegen, lässt sich sehr schön an verschiedenen, bei Doggennetz eingehenden Schmähmails ablesen.

Leicht skurril werden solche Mails in den Fällen, wo quasi schon einmal vorbeugend beschimpft wird. So etwa im Fall der Dobermann Nothilfe e. V. Über diese hat bisher weder CharityWatch.de noch Doggennetz in irgendeiner Form berichtet. Der Name des Vereins taucht lediglich im Kontext mit dem Protest polnischer Tierfreunde gegen den endlosen Export polnischer Hunde nach Deutschland auf (vgl. Aua 316, Aua317, Aua320).

Trotzdem erreicht die Redaktion die Mail einer Dame, welche ungenannt bleiben soll. Ihre Funktion bei dem Verein ist unklar, auch wenn sie von „unsere Orga“ schreibt.

Allein schon die Veröffentlichung des Protests der polnischen Tierfreunde betrachtet die Unterstützerin als „geeignet, dem bislang tadellosen Ruf der Dobermann-Nothilfe zu schaden“, und verbindet das mit der Forderung an Doggennetz, „die Veröffentlichung zu überdenken“. Beigefügt sind weitere Mails an offizielle polnische Stellen, in denen die Unterzeichnerin eigenartig explizit auf ihren Beruf als Polizeibeamtin hinweist.

Auf eine ausführlichere Antwortmail der Redaktion folgt dann eine von ausgedrückter Fassungslosigkeit dominierte weitere Mail mit der ultimativen Aufforderung an die DN-Redaktion, „hierher zu kommen und sich die armen, gequälten Kreaturen (…)“ anzuschauen.

Wörtlich weiter:

Wenn Sie einen Arsch in der Hose haben,
sollten Sie das machen.
(Wörtliches Zitat aus der Mail einer Unterstützerin
der Dobermann Nothilfe e. V. an die DN-Redaktion vom 04.10.2011)
  


Wenn die Dame den Verein Dobermann-Nothilfe e. V., der weder hier noch andernorts bisher weiter besprochen wurde, mit dieser Wortwahl beleumunden wollte, dann denken wir: Das ist gelungen!

 

Schizophren und prämortal

Trotz der saftigen Wortwahl dieser engagierten Leumundszeugin des Vereins Dobermann Nothilfe e. V. schmiert diese leider schmählich ab gegen Micky-Mouse mit der E-Mail-Adresse dg[at]gmx.info.

Physiologisch zeigt sich die auf Anrede und Grußformel verzichtende Micky-Mouse auf die nämlichen Körperregionen fixiert wie die Dobermann-Nothilfe-Unterstützerin:

              

Ihre Beiträge sind dermassen [sic!] schlecht recherchiert! Ich habe wirklich noch nie so viel geistigen Dünnschiss gelesen.
(Zitat aus der anonymen Drohmail von dg[at]gmx.info an DN vom 08.10.2011 / 09:52:34)

              

Denkempfehlungen wie die Dobermann-Nothilfe-Unterstützerin verkneift sich Micky-Mouse wohl deshalb, weil sie um den geistigen Zustand der Redaktion weiß:

              

Es stimmt [sic!] was behauptet wird: Sie sind schizophren!
(ibid.)

              


Hier muss man Micky-Mouse etwas in Schutz nehmen, denn für derlei Aussagen kann sie sich auf große Internetforen berufen, die ihre Werbeeinnahmen wie z. B. für eine bekannte Krankenversicherung für Tiere dadurch erzielen, dass sie die Plattform für strafwürdige Hetz- und Denunziationskampagnen zur Verfügung stellen. Interessant ist dabei dann, wie die Werbepartner solcher Portale auf diesbezügliche Presseanfrage reagieren werden.

Inhaltlich nicht mehr nachvollziehbar kommt Micky-Mouses „Überhaupt“ daher:

               Dieses Gebettele unter dem Deckmantel ‚Tierschutz‘ ist WIDERLICH und parasitär.
(ibid.) 
              

Denn an dieser Stelle scheint sie fast die Doggennetz-Lanze zu ergreifen?

Ihre geistige Heimat benennt sie nur en passant mit dem Parasitenvergleich.

Dafür ist ihre Drohung zum Schluss der Mail durch das Anredepronomen „Sie“ sehr viel eindeutiger:

              

Macht nichts, lange machen Sie es sowieso nicht mehr!
(ibid.)

              

Also: Genießen Sie bitte Doggennetz, so lange es dieses noch gibt. Offensichtlich plant Micky-Mouse, der Redaktion irgendwie die Lampe auszublasen, oder weiß von Dritten, welche dieses demnächst tun werden.

Und ja: Micky-Mousens E-Mail gibt eine exakte Zustandsbeschreibung von Tierschützern heute!

Und noch ein Ja, natürlich, gern: Hinweise auf Personen, die hinter der E-Mail-Adresse dg[at]gmx.de stecken, werden dankbar angenommen und den zuständigen Stellen weitergeleitet.

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Wer sich noch weiter in des Tierschützers Spezialgebiet des anonymen Schmähens und Drohens einarbeiten will, findet hier einige Anregungen:

Prä-Aua: Dringend: Anonyme und Drohmail-Schreiber gesucht

Prä-Aua: Drohmailer gefunden: Kuckuck, Tiffy Seemann, wir haben dich!

Aua98:    Drohmailing for runaways (Satire)