Aua95: Amtstierarzt schließt ein Tierheim des Deutschen Tierschutzbundes
{TS-/DS-Kritik}
Insider und Szenekenner geben sich schon lange keinen Illusionen mehr darüber hin, dass die Mitgliedschaft im Deutschen Tierschutzbund e. V. (DTSB) irgendwelche Qualitätsaussagen über einen Verein oder ein Tierheim trifft. Die lange Liste der Missstände bei Vereinen dieses Dachverbandes, wie sie u. a. bei CharityWatch.de zu finden ist, spricht schon für sich. Und dass der Deutsche Tierschutzbund e. V. seine Mitgliedsvereine expressis verbis angewiesen haben soll, keine Transparenzregungen gegenüber kritischen Journalisten zu zeigen, knotet den Kackebeutel zu.
Wie schon an verschiedenen Stellen auf Doggennetz lobend hervorgehoben, erwächst den Tiere da nur noch Rettung durch die Behörden. Aufgrund „katastrophaler Zustände“ etwa hat jetzt der Amtstierarzt das unter dem Dach des DTSB lavierende Tierheim Velbert geschlossen.
Und dies auch nicht etwa aus heiterem Himmel, also mit einem Überraschungsfaktor, der Bonn exkulpiert, sondern, wie es in dem Artikel bei AHO heißt, nach diversen anonymen Anzeigen. Ebenfalls eine Praxiserfahrung im Kontext mit diesen Anzeigen ist die, dass sich Wissende da auch gern zunächst an den Dachverband wenden.
Ob das in diesem Fall der Fall gewesen ist, naja, das weiß das Doggennetz halt nicht … und wird derlei deshalb nienicht behaupten!
Lesen Sie gern hier!
Wenn Sie gern mehr über die Tierschutzvereine und Tierheime des Dachverbandes Deutscher Tierschutzbund e. V. erfahren möchte, empfiehlt Doggennetz:
Tierschutzverein Tuttlingen, Spaichingen und Umgebung e. V.
Tierschutzverein Ravensburg-Weingarten e. V.
Tierschutzverein Koblenz e. V.
Fangruppe des Tierheim Bremens
aktualisiert 06.05.2011:
Kreistierschutzverein Zweisel-Regen-Viechtach (Aua125)
Aktualisierung am 26.03.2011 / 20.00 Uhr
Der oben genannte Verdacht dahingehend, dass der Dachverband schon vorher von den Zuständen unterrichtet gewesen sein muss, hat sich inzwischen bestätigt. Am Abend desselben Tages rüstet AHO mit Informationen zu diesem aufschlussreichen Fall nach. Die Redaktion berichtet darin über ein Schreiben, das mit Datum vom 22.03.2011 angeblich an den Präsidenten des Deutschen Tierschutzbundes e. V., Wolfgang Apel, per Einschreiben/Rückschein gerichtet gewesen sei. In diesem Schreiben sollen die Missstände im Tierheim Velbert dezidiert berichtet worden sein. Das Schreiben, deren Authentizität AHO noch nicht überprüfen konnte, soll auch mit entsprechenden Fotodokumentationen die Vorwürfe untermauert haben.
Das Schreiben endet mit dem (vertrauten) Apel-Appell:
Wir bitten auch Sie dringend um Ihre Hilfe und Unterstützung |
Wer über Jahrzehnte aktiv im Tierschutz tätig ist, dem werden immer wieder solcher Hilferufe an den DTSB kolportiert. Was man jedoch nie hört bzw. Doggennetz-Ohren bisher noch nie zu hören vergönnt war: Dass der DTSB (im Sinne des Tierschutzes) auf solche Missstandsanzeigen in seinen angeschlossenen Tierheimen hin erfolgreich und nachprüfbar interveniert hätte. Der für diese Aussage verwendete Konjunktiv knuddelt die Möglichkeit in seiner warmen Umarmung, dass dieses Nonresponding auch schlicht an der Ungenügsamkeit von Doggennetz-Ohren liegen kann.
Lesen Sie hoch aufschlussreiche Auszüge aus besagtem Schreiben an den DTSB hier!
Aktualisierung vom 27.03.2011 / 10.00 Uhr:
Zeitgleich erreicht Doggennetz der schriftliche Bericht einer Besucherin des Tierheims Velbert, die aus gegebenem Anlass ungenannt bleiben möchte [Name der Redaktion bekannt]. Sie berichtet, was sie dort gesehen und im Gespräch erfahren hat. Für Szene-Insider des Auslandstierschutzhundehandel ein Signalbegriff ist der dabei genannte Verein, der in großem Umfang Hunde aus Rumänien nach Deutschland einführt:
Die Zwinger sind winzig und zum größten Teil doppelt belegt Nicht ein Listenhund war dort zu finden, man lässt sich mit Hunden aus Rumänien versorgen die mit solchen Transportern, wie ich sie liebe *grummel*, geliefert werden. Organisiert und in Zusammenarbeit mit https://www.tierhilfe-hoffnung.de/ wenn man dort ins Impressum schaut, hat man keine Fragen mehr…. [aus einer Mail am 26.03.2011 an Doggennetz; ausdrückliche Erlaubnis vom Urheber zur auszugsweisen Veröffentlichung liegt vor; Name der Redaktion bekannt] |
Aktualisierung am 27.03.2011 / 11.30 Uhr:
An dem Fall Tierheim Velbert lässt sich eindrücklich auch das enorme Gefälle aufzeigen: das Gefälle zwischen dem, was im Internet unter fein gedrechselten Worten und unter Verwendung genau der Bilder, die im Fundraising als unseriös gelten, verlautbart wird, zur Realität, wie jetzt durch die behördliche Schließung des Tierheims dokumentiert.
Der Text unter der Überschrift Pro und Contra: Hunde aus dem Süden stammt von Cornelia Baumsteiger; das Copyright liegt … beim WDR Köln! Zu dieser Verbindung an anderer Stelle mehr. Veröffentlicht ist das Positionspapier bei der Boxernothilfe e. V.
Der Text ist auch bezüglich der genannten weiteren Organisationen aufschlussreich.
Heike Schumacher, Leiterin des Tierheims Velbert, erklärt darin dezidiert, warum der Auslandstierschutz, insbesondere im Süden, wichtig und richtig sei. Warum dann aber in der jüngeren Vergangenheit wohl hauptsächlich Hunde aus Rumänien im Velberter Tierheim landeten, wäre zu klären.
Quelle des Textes:
https://www.boxernothilfe.de/boxer/gesundheit/auslands_hunde.html
Aktualisierung vom 27.03.2011 / 12.30 Uhr:
SOS-Rundmail behauptet Diebstahl und Unterschlagung
Inzwischen ist eine Rundmail im Internet aufgetaucht, die brisante weitere Einblicke in die wahrhaft filmreifen Abläufe im Tierheim Velbert gibt und die (wieder einmal) grassierende kriminelle Energie belegt, wenn die Angaben in der Rundmail stimmen. Das lässt sich im Moment nicht überprüfen, weil sie anonymisiert mit „eine Tierschützerin“ unterzeichnet ist. Die nachstehenden Zitate erfolgen unter diesem ausdrücklichen Vorbehalt.
Als der Vorstand davon Wind bekam, das das Veterinäramt am Freitag kommt, wurde am Donnerstagnacht Leute ins Tierheim geschickt, um Beweise verschwinden zu lassen. Original-Zitat aus einer SOS-Rundmail zum Tierheim Velbert von einer „Tierschützerin“ |
Die unterzeichnende „Tierschützerin“ sei dann selbst vor Ort gefahren:
Wir riefen die Polizei, die sofort kam und wir gingen mit der Polizei ins Tierheim und erwischten eine Person die gerade mit ein Karton mit wichtigen Dokumenten und Medikamenten das TH Velbert verlassen wollte. ibid. |
Dieser Teil lässt sich später überprüfen, weil gemäß Rundmail Strafanzeige wegen Diebstahl und Unterschlag von Beweisen gestellt worden sein soll. Daraufhin habe die Polizei das Tierheim versiegelt.
Futterspenden für Hunde erbeten
Die Versorgung der noch dort befindlichen Tiere soll zumindest personaltechnisch gewährleistet sein. Allerdings wird in der Rundmail um Futterspenden gebeten, da sich im Tierheim selbst nur Futter mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum befinde. Katzenfutter sei ausreichend vorhanden. Was fehle, sei vor allem Hundefutter.
Aktualisierung vom 28.03.2011:
Die erste Vorsitzende des für diesen Skandal verantwortlichen Tierschutzvereins soll Richterin sei. Dieses hohe Amt jedoch scheint sie nicht von fäkalsprachlichen Kraftausdrücken abzuhalten, will man dem Artikel „Kampf ums Tierheim„, DerWesten, vom 28.03.2011 Glauben schenken. Dort wird sie mit der Aussage in Reaktion auf die vorgetragenen Defizite zitiert: „Lassen Sie mich mit diesem Scheiß in Ruhe“!
Aktualisierungen vom 30.03.2011:
Deutscher Tierschutzbund e. V.
Eine telefonische Anfrage mit Bitte um Stellungnahme zum Fall Tierheim Velbert beim Deutschen Tierschutzbund e. V. hat zum Rückruf des sehr sympathischen und freundlichen Pressesprechers des Deutschen Tierschutzbund e. V. Marius (!!!) Tünte geführt. Es wird keine Stellungnahme, keine Pressemitteilung o. ä. vom DTSB geben. Man sei im Gespräch mit dem Verein.
{Jetzt gehe ich schon wieder mit einer Satire schwanger, die da heißt „Zauberwesen, die Marius heißen“ …}
Vorstand Tierheim Velbert:
Seit Montag, 28.03.2011 hat der Vorstand des Tierheims Velbert bzw. des Tierschutzvereins Velbert-Heiligenhaus e. V. eine Mitteilung zur Schließung des Tierheims herausgegeben. Darin wird eine umfassende Stellungnahme für den Zeitpunkt angekündigt, zu dem der Vorstand Einblick in die schriftliche Begründung des Kreisveterinäramtes erhält und alle Vorwürfe schriftlich vorliegen. Der Vorstand habe schon mehrfach versucht, Einsicht in die Unterlagen zu erhalten,
Erklärung des Vorstands des Tierheims Velbert vom 28.03.2011 hier!
Die Westdeutsche Zeitung berichtet erneut
In einem ausführlichen Artikel unter der Überschrift „Vorwürfe mehren sich – Tierheim bleibt geschlossen“ berichtet die Westdeutsche Zeitung am 28.03.2011 erneut über den Fall.
Der Hinweis auf die Polizeiaktion, wie sie in der anonymen Rundmail (siehe oben) berichtet wird, wird in dem Artikel bestätigt!
Aktualisierung vom 01.04.2011
Die Zeitung DerWesten berichtet in einem Artikel vom 01.04.2011 über die ungewisse Zukunft des Tierheims Velbert. Der Kreisveterinär mache auch wenig Hoffnung auf eine Aufhebung der Sperrung, da der Allgemeinzustand der Einrichtung so schlecht sei.
Aktualisierung vom 05.04.2011
Die Streitigkeiten im Falle des Tierheims Velbert eskalieren. Der Vorstand des verantwortlichen Vereins hat am 04.04.2011 einen offenen Brief an den Landrat des Kreises Mettmann veröffentlicht. Das Schreiben gibt zum einen eine Chronologie der Differenzen mit den Behörden über die vergangenen Monate wieder. Zum anderen formuliert der Vorstand gravierende Vorwürfe gegen einzelne Mitglieder, Helfer und weitere Aktive.
Interessant dabei ist auch der wiederholte Vorwurf an das Veterinäramt, das Tierheim insbesondere aufgrund seiner Aktivitäten im Auslandstierschutz zu verfolgen.
Eine seriöse Quelle berichtet Doggennetz darüber hinaus, das für den Verein zuständige Amtsgericht Wuppertal habe bis dato immer noch keine gültige Satzung dieses Vereins vorliegen. Dieser Hinweis wird auch von der Tatsache bestärkt, dass die Internetpräsenz des Vereins ebenfalls die Satzung nicht preisgibt, auch wenn in der Rubrik „Über unseren Tierschutzverein“ angeblich aus dieser zitiert wird.
Aktualisierung vom 11.04.2011:
Das Tierheim Velbert bleibt weiterhin Thema in der örtlichen Presse. Unter dem Titel „Tierheim bleibt geschlossen“ berichtet die Westdeutsche Zeitung am 11.04.11 über den Status quo im Tierheim sowie Unklarheiten über den Verbleib einer Spende in sechsstelliger Höhe.
Aktualisierung vom 13.04.2011:
Zunehmend deutlicher kristallisiert sich heraus, wo der Konflikt liegt. In dem Artikel „Velberter Tierschutzverein weiter unter Beschuss“ wird Kreisveterinär Dr. Joachim Müller mit schweren Vorwürfen gegen den Vorstand des Vereins zitiert. Dieser auch habe ein Gesprächsangebot der Behörde zur Klärung abgelehnt. Auch Müller kritisiert vehement den Auslandshundeimport des Vereins, der gemäß Zeitungsbericht z. B. 30 Straßenhunde aus Ländern wie Rumänien eingeführt haben soll, ohne adäquate Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung zu haben.
Die Seltsamkeiten im Vorstand des Vereins beginnen schon mit dem Doggennetz von den Vereinskritikern benannten Umstand, dass die 1. Vorsitzende Jutta Rothstein 130 km weit vom Tierheim entfernt ihren Wohnsitz haben soll.
Nach Informationen von Ulla Weinmann stehen die Aktien schlecht. Zwar habe das Veterinäramt nun noch einmal eine Frist von vier Wochen zur Behebung der Missstände eingeräumt, aber da der Vereinsvorstand zu keinerlei Gesprächen und keiner Kooperation bereit sei, werde es eventuell zur endgültigen Schließung des Tierheims kommen.
Aktualisierung vom 17.05.2011:
Inzwischen hat sich im Tierheim Velbert einiges getan! Der entscheidende Akt: Am 26.04.2011 traten die bisherige erste Vorsitzende Jutta Rothstein und die zweite Vorsitzende, Ulrike Mauermann, von ihrem Amt zurück.
Eine ausführliche Erklärung zu diesem Rücktritt findet sich auf der Vereinswebsite in der Rubrik „Notfälle und Aktuelles“ unter dem Titel Stellungnahme der 1. und 2. Vors.
Landrat ist an allem schuld!
Diese Erklärung des zurückgetretenen Vorstandes hat es in sich. Wie auch in anderen Fällen üblich, wird die Verantwortung primär an Dritte verteilt. Allerdings sind das in diesem Fall neben den Wortführern der öffentlichen Kritik vor allem die Behörden, namentlich das Veterinäramt.
Die erhobenen Vorwürfe lassen sich so auf die Schnelle nicht überprüfen. Gravierend zum Beispiel ist der Vorwurf, das Veterinäramt als zuständige Fachbehörde habe gewusst, dass es im Tierheim niemanden mit dem Sachkundenachweis gibt, und habe diesen Mangel nicht reklamiert.
Personell wird der Schwarze Peter Landrat Thomas Hendele zugewiesen: „Insoweit müssen wir feststellen, dass nur der Landrat des Kreises Mettmann für die derzeitige missliche Situation des Tierheims verantwortlich ist“ (aus Stellungnahme der 1. und 2. Vorsitzenden vom 26.04.11).
Auf diesen wichtigen Punkt – die Verantwortlichkeit der Behörden – wird Doggennetz noch an anderer Stelle und auch im Kontext mit den Querelen im Tierheim Landkreis Regen (vgl. Aua126) zu schreiben kommen. Denn genau hier vereinen sich die bundesweiten Einzelfälle zu einer aussagekräftigen Struktur!
Transparente Infos auf Homepage
Erstaunlich: Jetzt scheint sich etwas zu bewegen! Und vor allem werden darüber auch die Mitglieder und Tierfreunde informiert. In weiteren Rubriken unter „Aktuell“ auf der Website des Vereins wird am 27.04.2011 zu Futterspenden aufgerufen. Am 10.05.2011 wird darüber informiert, dass die Vermittlung der Tierheimtiere weiterläuft.
Und mit der wichtigen Erklärung Infos zur momentanen Situation im Tierheim am 12.05.2011 werden alle Interessierten darüber informiert, dass sich die Verantwortlichen jetzt an einem runden Tisch versammelt haben, um die Zukunft des Tierheims zu planen.
Offensichtlich ist man in Velbert jetzt am Punkt X nach der Krise angekommen, wo sich einige Tierfreunde und Engagierte zusammenfinden, um einen Ausweg zu suchen!
Unter der Headline Velberter Tierheim soll umgebaut werden wurde über diese hoffnungsvollen Impulse auch die Bevölkerung in einem Artikel der Westdeutschen Zeitung vom 11.05.2011 informiert.
Doggennetz ist im Gespräch mit den verantwortlichen Personen und wird zeitnah über die weitere Entwicklung berichten.
Aktualisierung vom 22.05.2011:
Den genauen Stand der weiteren Entwicklung im Tierheim Velbert können Interessierte in dem informativen Zeitungsartikel Optimismus macht sich breit nachlesen. Er beschreibt Pläne, Schritte, Hürden und Optionen.
Nach wie vor ist das Tierheim geschlossen. Aber der Einsatz derjenigen Tierfreunde, die sich für die baldige Wiedereröffnung einsetzen, ist enorm. Die Mitarbeiter kämpfen hierbei natürlich auch um den Erhalt ihres Arbeitsplatzes.
Das aktuelle Hauptproblem ist finanzieller Natur. Eine verflixte Situation, denn durch den Skandal fließen u. U. weniger Spenden genau jetzt, wo man sie am dringendsten braucht. Und keiner weiß, ob das Vorhaben insgesamt (erneute Betriebserlaubnis der Behörden) gelingt!
Aktualisierung vom 25.05.2011
Jetzt ziehen alle an einem (1) Strang!
Der Fall Velbert macht Hoffnung! Hut ab vor dem, was die jetzt Agierenden dort auf den Weg bringen. Dazu gehört auch eine offene Pressearbeit, denn es wird nicht leicht sein, den Imageschaden des Vereins wieder zu heilen.
Derzeit informiert das Team um die stellvertretende Vorsitzende Petra Mittelstenscheidt die Medien – und auch Doggennetz – zeitnah und vollumfänglich. So berichtet die Lokalpresse am 25.05.2011 von den aktuellen Aktivitäten im Tierheim unter der Überschrift Neuanfang im Tierheim.
Doggennetz-Gesprächspartnerin Angelika Kolle, ehrenamtliche Mitarbeiterin, hebt drei Aspekte hervor, die den Neuanfang begünstigen:
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Alle ziehen an einem Strang
Die Situation erfordert es, dass jetzt über frühere Aversionen und Meinungsdifferenzen hinweggesehen wird. Und das scheint dem Team um Petra Mittelstenscheidt auch zu gelingen. Kolle lobt ausdrücklich das konstruktive Miteinander und das hohe Engagement der Aktiven. Allerdings herrsche jetzt auch eine ganz andere Atmosphäre im Tierheim: „Die Leute sind wie befreit!“
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Der Verein ist (noch) schuldenfrei
Ein weiterer begünstigender Faktor ist die Tatsache, dass der Verein, nach Auskunft von Angelika Kolle, derzeit schuldenfrei sei. Somit hat man nicht mit Altlasten zu kämpfen. Da aber jede Menge Investitionen anstehen, wird das wohl nicht so bleiben.
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Die Mittel für die Katzen stehen zur Verfügung
Wie auch der gestrige Zeitungsartikel berichtet, stehen zumindest die Mittel, welche für die Katzen und den Umbau der Quarantänestation gebraucht werden, soweit zur Verfügung, dass man beginnen kann.
Das Tierheim Velbert braucht aber gerade jetzt jede Unterstützung, die es bekommen kann. Und die Einblicke, die bisher gewährt werden, geben zu der Hoffnung Anlass: Sie verdienen es!
Aktualisierung vom 06.06.2011:
Ein Lob der Pressearbeit des neuen Teams im Tierheim Velbert: So dicht, so nah wird selten in der Lokalpresse über die kraftvollen Schritte heraus aus der Krise berichtet wie in diesem Fall. Zwar sind die Verantwortlichen mit dem neuesten Zeitungsartikel Tierheim wird aufgemöbelt in der Westdeutschen Zeitung nicht so ganz glücklich, aber durch die fortlaufende Berichterstattung bleibt das Thema in der Region präsent – und die Kontonummer des Vereins für Spenden irgendwie auf dem Schirm der Tierfreunde!
Der Bericht benennt die Anpacker und ihre Tätigkeiten – in detaillierten Szenen wird die Entmüllung und Entsorgung der Altlasten beschrieben.
Nicht ganz korrekt ist die Bezeichnung „neue Vorsitzende des Tierheims Velbert-Heiligenhaus“ für Petra Mittelstenscheidt, die derzeit als verbliebenes Vorstandsmitglied und nicht als „neue Vorsitzende“ die Verantwortung trägt. Eine Mitgliederversammlung findet erst innert der nächsten Wochen statt. Für diese zu hoffen ist, dass sich die Mitglieder dann geschlossen hinter die Krisenmanager stellen und Mittelstenscheidt und ihr Team mit einem kraftvollen Votum in die nicht einfache Tierheim-Zukunft schicken.
Zu der Ungeheuerlichkeit in dem genannten Zeitungsartikel, dass die Hunde im Tierheim Velbert in Zwinger von fünf Quadratmetern ihr Dasein fristen mussten, recherchiert Doggennetz noch nach. Sollte sich das bewahrheiten, wird es dazu ein eigenes und deftiges Aua geben, Herr Apel!
Aktualisierung zum Tierheim Velbert vom 21.07.2011:
Hier der Link auf den Zeitungsartikel über die erfolgten neuen Vorstandswahlen.