Aua1506: Streunerparadies Helmut Hirmann (19): Berechtigte Fragen werden nicht beantwortet – Erfahrungsberichte Geschädigter

 

{TS-Kritik}

[09.02.15]

Sie machen das begeisternd gut, die Betreiber hinter der Facebook-Seite Erfahrungen mit den Vereinen Streunerparadies und Gegen Tierquälerei. Sachlich und beharrlich stellen sie berechtigte Fragen an den österreichischen Verein Streunerparadies (StrP), die nicht beantwortet werden.

Kostprobe:

              

1. Warum wurden die 5 Hunde an eine einzige Person in die Schweiz vergeben?
2. Welche Qualifikationen im Umgang mit traumatisierten Hunden hatte diese Person vorzuweisen?
3. Welche Qualifikationen haben Sie im Umgang mit traumatisierten Hunden vorzuweisen?
4. Sie behaupten auf Ihrer Homepage, dass Sie die Möglichkeit und die Erfahrung hätten traumatisierte Hunde zu „resozialisieren“. Warum haben Sie die 5 Hunde dann anderweitig vergeben?
5. Weiter behaupten Sie, dass (Zitat H. Hirmann) „Sofort am nächsten Tag und an den darauf folgenden Tagen bekamen wir Fotos, Infos, positive Rückmeldung.“ (Zitatende). Warum veröffentlichen Sie diese Fotos nicht?
6. Wo befindet sich die Außenstelle „Streunerparadies Ungarn“?
7. Was ist aus den 50 Hunden, für die pro Hund eine „Ausreisegebühr“ von 125 Euro (=6250 Euro) geworden? Wo befinden sich diese Hunde jetzt?

(Facebook „Erfahrungen mit den Vereinen Streunerparadies und Gegen Tierquälerei; Posting 05.02.2015)

               

Insgesamt sind es 20 Fragen, eine brisanter als die andere. Eine Beantwortung dieser war durch das StrP schon für den 27. Januar 2015 angekündigt, ist aber nicht erfolgt.

Was das Team hinter diesem StrP-Kritikaccount auszeichnet, ist die Konzentration auf die Sache ohne Abweichungen und die Beharrlichkeit. Im Sinne von: Bitte beantworten Sie unsere Fragen! Bitte beantworten Sie unsere Fragen! Bitte beantworten Sie unsere Fragen!

 

Bildzitat Screenshot der FB-Gruppe Erfahrungen mit ...: Tierschützer fragen Tierschützer … zum Beispiel das Streunerparadies nach den Hintergründen zum Tod von fünf verhaltensproblematischen Straßenhunden, die von StrP in die Schweiz geliefert wurden. Alle fünf Hunde wurden getötet (vgl. dazu Aua1481). Ein Rechercheergebnis von Erfahrungen mit ist auch, dass die Übernehmerin in der Schweiz angeblich 900 Euro für die fünf Hunde bezahlt haben soll. Wie geht das denn? Nach Auskunft des Vereins sollten die Hunde dort doch „resozialisiert“ werden.

 

 

Verleumdungen werden ruhig und sachlich zurückgewiesen

Inzwischen geschieht all jenen, die sich öffentlich zu ihrer Kritik am StrP bekennen, exakt das, was die Schlepper mit DN seit Jahren machen: Verleumdungen auf unterstem Niveau. Souverän der Umgang damit auf dem Erfahrungs-Account. Der Tierschutzverein Robin Hood fordert StrP ganz schlicht und unterzeichnet „Mit freundlichen Grüßen“ dazu auf, eine gegen ihn und andere gerichtete „Warnung“ aus dem Netz zu nehmen (hier).

Die Warnung steht auf einem rechtsverletzenden Facebook-Account einer sogenannten „Blacklist International“, betrieben von Anna Elisabeth K., die durch ihren Wohnsitz im Ausland von der deutschen Justiz wieder einmal nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Dort beschäftigt sie sich damit, ohne jede Recherche die Persönlichkeitsrechte und den Datenschutz Dritter zu verletzen und auf szenebekannte und durch mehr als 30 Gerichtsurteile bestätigte Hetz- und Verleumdungsseiten zu verlinken. Allein dafür müsste sie in Deutschland eine saftige Strafe plus Anwaltskosten löhnen. Strafbewehrte Unterlassungserklärung inklusive.

Der Betrieb von sogenannten schwarzen Listen, der auch nicht legaler wird, wenn man die englische Bezeichnung wählt, gehört in den kriminellen Bereich des Tierschutzes, wo Wichtigtuer in der Attitüde des Moralapostels völlig ungeprüft irgendwelche Hinweise auf angebliche Tierquäler etc. sammeln und Namen, Adressen plus den dazugehörigen Unterstellungen und Verleumdungen veröffentlichen. Schwarze Listen i e. Blacklists sind nichts anderes als virtuelle Selbstjustiz. Hier wüten die Blockwarte des Tierschutzes. Die Tieranwältin“ Susan Beaucamp hatte sich 2013 mit dem Thema hier beschäftigt.

 

StrP-Geschädigte berichten

Von den durch die rücksichtslosen Praktiken des StrP Geschädigten haben leider nur sehr wenige den Mut, ihre Erfahrungen zu veröffentlichen. Zu ihnen gehört Lena F., die einen für den Profi mehrfach erschütternden Erfahrungsbericht veröffentlicht: hier. In dem berichteten Fall wurde einer Familie mit zwei Kindern, zwei Katzen und einem Bernhardiner zwei Tage vor Weihnachten vom Verein StrP ein Hund an-, besser ausgeliefert. Ursprünglich hatte die Dame mit dem ohnehin schon umfassenden Tierinventar zwei Welpen haben wollen! Die Vorkontrolle hatte eine Katzenschützerin durchgeführt.

Der StrP-Hund kam. Weihnachten war gelaufen, Hund und Katzen vertrugen sich nicht. Der Hund sollte wieder weg. Der Hilferuf an den Verein sei mit Entmündigung und Drohungen beantwortet worden. Angeblich wurden gefälschte Unterlagen verschickt. Nur Drama und Galama.

Allein die Rahmenbedingungen dieser Vermittlung widersprechen jedem Tierschutz im Ansatz!

Noch einmal neu in Erinnerung ruft der FB-Account Erfahrungen mit auch einen älteren Erfahrungsbericht über den Verein StrP, der schon letztes Jahr im Sommer auf dem Portal Ciao! veröffentlicht wurde. Der Verfasserin fiel schon früh auf, wie völlig arglose Tierfreunde von dem Verein bei voller Namensnennung im Internet verleumdet werden. Sie berichtet weiter von verdächtigen Antworten auf berechtige Fragen. Auch dieser Userin fallen die Urheberrechtsverletzungen von StrP auf.

 

Rechtsverletzungen durch Bilderklau

Auffallend an den viel zu vielen Facebook-Seiten des StrP ist die durchgehende Emotionalisierung von Tierfreunden durch – oft – unerträglich kitschige Bilder und Grafiken. Die werden offensichtlich bedenkenlos zusammengeklaut. Das Thema Urheberrechtsverletzungen durch die StrP-Verantwortlichen ist nicht neu. Die DN-Redaktion hat schon für die Vergangenheit eine ganze Reihe von Fällen dokumentiert. Auch das Team von Erfahrungen mit … beschäftigt sich damit: hier.

Vergangene Woche meldete sich ein deutsches Gewerbeunternehmen bei der DN-Redaktion, dem ebenfalls von Helmut Hirmann ein Bild gestohlen worden war. Bei der Google-Recherche zu dem Verein war der Unternehmer dann auf diesen Blog gestoßen. Der rechtmäßige Inhaber der Bildrechte berichtete Erstaunliches: Helmut Hirmann habe das betroffene Bild selbst nach mehreren Mails und einem Telefonat nicht von seinen Seiten genommen. Erst auf die schlussendliche Drohung mit Lizenz- und Anwaltsgebühren hin habe StrP reagiert und das Bild entfernt.

 

Collage verschiedener Kitsch-Bildchen vom Facebook-Account Streunerparadies: Permanent werden die Follower dieser gewerbsmäßigen Hundehändler mit unerträglichem Kitsch berieselt, der die Mensch-Tier-Beziehung emotionalisiert und verzerrt! Allerdings sieben diese Hundehändler auf diese Weise erfolgreich ihre potenziellen Adoptanten heraus, denn kein seriöser Tierfreund mit Sachkunde lässt sich von derlei Schmus blenden. Er wird sich eher konsterniert abwenden!

 

 

Da kommt noch mehr …

Die berechtigten Fragen von Erfahrungen mit …. sind weiterhin unbeantwortet. Auch die Rätsel rund um das angebliche Streunerparadies in Ungarn sind immer noch nicht geklärt. Der Fall Nürnberg ist auch noch nicht abgeschlossen. Diese Redaktion wartet weiterhin auf die Freigabe des Veterinäramts zu mindestens zwei weiteren wichtigen Informationen.

 

Spenden für dubiose Kastrationsaktion

Aktuell sammelt das StrP beziehungweise Gegen Tierquälerei (GegTQ: alles eine Suppe! Dieselben Akteure!) Gelder für eine angebliche Kastrationsaktion für sage und schreibe jeweils 500 Hunde und 500 Katzen. Noch dazu: herrenlose! Und das obwohl der professionelle Auslandstierschutz schon längst gelernt hat, dass primär die Kastration von Besitzertieren wichtig ist.

Das StrP/GegTQ behauptet, diese Mammutaktion mit Partnervereinen in Bulgarien, auf Malta, in der Dominikanischen Republik und in Ungarn durchführen zu wollen, benennt aber bezeichnenderweise diese angeblichen Partnervereine nicht! Und die Tierfreunde fragen auch gar nicht nach: Welches sind diese Partnervereine? Warum sollen Tierfreunde an StrP/GegTQ spenden statt direkt an die Vereine vor Ort? Welcher Tierschützer (inklusive E-Mail-Adresse) in Bulgarien, Malta, der Dominikanischen Republik und Ungarn können bestätigen, dass diese Kastrationsaktion mit StrP/GegTQ abgesprochen ist? Warum werden herrenlose statt Besitzertiere kastriert? Wer organisiert diesen Parforceritt des Tierschutzes? Wer hat überhaupt die Logistik (z. B. Katzenfallen, Transport, Unterbringungsmöglichkeiten für die postoperative Nachsorge etc.), derartige Massen von Tieren zu kastrieren? Woher kommen diese gigantisch klingenden und seltsamerweise identischen Zahlen: ausgerechnet 500 Hunde und 500 Katzen? Wer hat diesen Bedarf ermittelt, wer kann ihn bestätigen? Wie verteilen sich diese 500 + 500 auf die genannten Länder? In welcher Form wird das StrP/GegTQ nachweisen, dass die Spenden tatsächlich für diese angebliche und leicht größenwahnsinnig klingende Kastrationsaktion verwendet wurden?

Die Haupttätigkeit der Vereine StrP/GegTQ allerdings liegt ja gerade darin, Fragen nicht zu beantworten (an dieser Stelle können Sie wieder oben anfangen zu lesen ….).

 

Wann wird aus dem Beispiel eine Bewegung?

Das bisherige Auftreten der FB-Gruppe Erfahrungen mit den Vereinen Streunerparadies und Gegen Tierquälerei erweist sich als Hoffnung gebendes Musterbeispiel: Fragen und Kritik von Tierschützern an Tierschützer. Dabei sachlich bleibend und beharrend! Die berechtigten Fragen wieder und wieder stellen und auf die Nichtbeantwortung verweisen. Verleumdungen unaufgeregt zurückweisen.

Wenn sich diese Kommunikationskultur innerhalb der Szene ausweiten würde, würden Dessernisser-Blogs wie dieser von einem wichtigen Aufgabenbereich entlastet, wenn nicht gar obsolet. Eine Szene kontrolliert und reinigt sich selbst. Das würde vielen den Glauben an den Tierschutz zurückgeben.

Und es ist doch gar nicht schwer, wenigstens die ganz offensichtlich Unseriösen von denjenigen zu unterscheiden, die den Schaden (nur) in ihrem kopflosen und sachkundefreien Aktionismus anrichten.

Wer etwas merken will, einfach kritisch bleiben! Die Manipulationen bei Erstgenannten sind offensichtlich: Tierfreunde werden gezielt emotionalisiert mit Bildchen, Kitsch und Panikaufrufen. Die angeblichen Tierschützer geben kaum Informationen zu ihrer Arbeit, den Tieren, den Transporten, den Spenden, den Verträgen, den Genehmigungen etc. Spendenaufrufe zu gigantomanisch anmutenden Aktionen ohne jede Hintergrundinfos. Berechtigte Fragen werden nicht beantwortet. Die Behörden beschlagnahmen. Tiere kommen zu Tode. Adoptanten veröffentlichen verstörende Erfahrungsberichte. Die Rechte Dritter werden permanent und offensiv verletzt. Kritiker werden beschimpft, verleumdet und auf Facebook gesperrt.

Die FB-Gruppe Erfahrungen mit … ist nach dem Gästebuch des Tierhof Straelen, wo seit Jahren die Umtriebe des Vereins Retriever in Not / Liberty for Dogs (vgl. auch Aua246 / Aua665 / Aua696 / Aua721 / Aua767 / Aua775 / Aua801 / Aua803 / Aua806Aua807 / Aua808 / Aua809Aua828 / Aua1163) akribisch dokumentiert und jeden Monat mit Zahlen belegt werden, die erste aus dem Tierschutz selbst kommende und glaubwürdige Initiative zur Selbstreinigung der Szene. Vollmundig angekündigte Projekte wie dieses hier sind schon auf halber Strecke verhungert.

 

 

Weitere DN-Artikel über Streunerparadies:

Aua1346P / Aua1349 / Aua1352P / Aua1371P / Aua1464 / Aua1465 / Aua1472 / Aua1473 / Aua1475 / Aua1476 / Aua1477 (Satire) / Aua1478 / Aua1481 / Aua1482 / Aua1485 / Aua1487 / Aua1492 / Aua1499 / Aua1506 /

DN-Artikel über den Parallelverein Gegen Tierquälerei:

Aua1351 / Aua1354 / Aua1403

DN-Artikel über weitere dubiose Orgas im Umfeld:

Aua1367P (Tierschutzengel Grenzenlos e. V. i. Gr. und Hundehilfe Koblenz) sowie Pav13 und Pav14