Aua1505: Rechtsextremismus im Tierschutz (13): Solidaritätsadresse der DN-Redaktion für die Journalisten, die von Neonazis Todesanzeigen erhalten

 

{TS-Kritik}

[05.02.2015]

Neonazis verbreiten Todesanzeigen für Journalisten“ titelt der Meedia-Artikel vom 4. Januar 2015. Das ARD-Medienmagazin ZAPP hatte gestern Abend ebenfalls darüber berichtet (hier): Journalisten und Blogger, die kritisch über die Neonazi-Szene publizieren, erhalten derzeit Todesanzeigen, die auch per Twitter verbreitet wurden. Der Blog Ruhrbarone hat diese Anzeigen hier veröffentlicht.

Ähnliche Drohbotschaften gingen auch an Juso-Mitglieder, Mitglieder der Piraten-Partei und der Linken.

 

Bildzitat Screenshot Blog Ruhrbarone: Todesanzeigen für kritische Blogger von Dortmunder Neonazis.

 

Auch vice.com hat den Vorgang aufgegriffen: hier.

 

„Tierschützer“ nutzen dasselbe Drohinstrumentarium wie Neonazis

Die DN-Redaktion erklärt sich uneingeschränkt solidarisch mit denjenigen Journalisten und Bloggern, die aufgrund ihrer kritischen Berichterstattung in dieser Art und Weise von Neonazis bedroht werden. Die DN-Solidaritätsadresse richtet sich deshalb an all die Kollegen, die von diesen Drohungen betroffen sind.

Die DN-Redaktion weist darauf hin, dass viele sogenannte Tierfreunde und Tierschützer exakt dasselbe Drohwerkzeug benutzen wie die (Dortmunder) Rechtsextremisten. Weil aber das Thema Tierschutz und ein Spartenblog wie Doggennetz.de (noch dazu mit diesem verwirrenden Namen, der jetzt demnächst geändert wird) nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht wie genau dasselbe politische Engagement ohne diese thematische Begrenzung, kann sich DN im Outing von solchen Drohungen nur hintenan hängen.

 

Karin Burger schon weiter: Eigener Grabstein im Internet!

Hervorzugeben für den Fall dieses tierschutzkritischen Blogs jedoch ist die Tatsache, dass Karin Burger schon ein Stück „weiter“ ist als die Kollegen von Ruhrbarone & Co. Denn für sie wurde schon vor Jahren im Internet ein Grabstein aufgestellt:

 

Bildzitat Screenshot eines inzwischen nicht mehr existenten Facebook-Hetzaccounts von sogenannten Tierschützern gegen die Betreiberin dieses Blogs im Jahr 2012. Wo dieser Grabstein sonst im Internet noch überall herumgeistert, wurde von dieser Redaktion nicht weiter recherchiert.

 

Unter Berücksichtigung der Drei-Balken-Vier-Balken-Differenzierung (vgl. Grafik in Aua1501) lässt sich dann darüber diskutieren, ob entweder der Tierschutz so massiv von Rechtsextremisten unterwandert ist oder ob die Gesellschaft insgesamt und auch bei so Exotenthemen wie Tierschutz ungehemmt auf faschistoide Mittel zurückgreift.

Der Kontakt mit denjenigen Journalisten- und Blogger-Kollegen, die von solchen Drohungen betroffen sind, wird von DN ausdrücklich gewünscht.

 

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