Aua1499: Streunerparadies Helmut Hirmann (18): Kritiker auf der Suche nach dem Streunerparadies Ungarn

 

{TS-Kritik}

[25.01.2015]
[Aktualisierung 26.01.2015 – Video wohl nicht in Ungarn gedreht]

Die Facebook-Gruppe Erfahrungen mit den Vereinen Streunerparadies und Gegen Tierquälerei hat inzwischen auch einen öffentlich zugänglichen Facebook-Account für all jene Tierfreunde und Beobachter, die nicht unbedingt Gruppenmitglied werden wollen. Auf dem Account werden die Fakten dokumentiert. Die bestehen auch aus den auf DN dokumentierten und belegten Vorgängen, wobei DN ohne die Rechercheergebnisse, Beweise und Hinweise Dritter diese Dokumentation nicht leisten könnte.

 

Auskunft Veterinäramt: Die Adresse in Ungarn existiere nicht

Aber die Gruppe recherchiert selbst und das sehr erfolgreich. So versucht sie derzeit herauszukriegen, wo sich denn bitte die angebliche „Resozialisierungsstation“ des Streunerparadieses (StrP) in Ungarn eigentlich befinden soll. Dabei geht <Erfahrungen mit…> auch juristisch korrekt vor und bittet den Verein StrP schriftlich um Auskunft und Angaben. Die Gruppe erhält keine Antwort …

Selbst den Behörden im Ausland scheint die von StrP angegebene Adresse in Ungarn unbekannt zu sein. Die FB-Gruppe gibt an, eine Anfrage an diejenige rumänische Veterinärbehörde (VA) gerichtet zu haben, die für eine Verbringung von Hunden aus Rumänien nach Ungarn auf diese angebliche Resozialisierungsstation von StrP zuständig ist. Aufgrund der europäischen Tierseuchenrechtsbestimmungen und TRACES müsste dem VA die Adresse bekannt sein. Aber nein, die Auskunft von dort laute, so wird es hier berichtet, die angegebene Adresse (in Ungarn) existiere nicht!

 

„Resozialisierung“: Video zeigt, wie Junghund geschlagen wird

Des Weiteren verlinkt die genannte Facebook-Gruppe auf ein wohl von StrP selbst ins Internet gestelltes Video.

 

Bildzitat Screenshot eines Videos über die angebliche Resozialisierungsarbeit des Vereins Streunerparadies. Das Video zeigt, wie ein junger Schäferhund, der die filmende Person anspringt, mit der Hand (nur ganz kurz sichtbar) geschlagen wird. Der Junghund winselt, duckt sich weg und traut sich anschließend nicht mehr, sich der Person zu nähern. Weitere dokumentiere Videoausschnitte hat die FB-Gruppe hier gesichert.

 

Sowohl die FB-Gruppe wie DN hat dieses Video beweisgesichert. Denn es zeigt mindestens drei wesentliche Vorgänge: 1. Ein junger Schäferhund wird von der im Video nur an den Händen und der Stimme erkennbaren Person, die offensichtlich selbst filmt, beim Hochspringen an dieser mit der Hand weggeschlagen. Er schmerzwinselt, duckt sich weg und traut sich danach nicht mehr, sich dieser Person zu nähern. Mit „Resozialisierung“ hat das herzlich wenig zu tun; mit Sachkunde gar nichts. 2. Alle im Video zu sehenden Hunde sind fröhlich, freundlich und nähern sich der offensichtlich nicht sachkundigen Person völlig ohne Vorbehalte. 3. Die baulichen Gegebenheiten der Anlagen sind mehr als fragwürdig.

Interessierte sollten sich das Video rasch ansehen. DN vermutet, dass es nach dem Erscheinen dieses DN-Artikels hurtig aus dem Netz verschwindet.

Zum Thema „Resozialisierung“, um das der Verein StrP so eine große Welle macht und mit dem er Spenden akquiriert, neuerlich der Hinweis darauf, dass viele Kynologen behaupten, so etwas wie „Resozialisierung“ bei Hunden gäbe es nicht! Die problematischen Defizite gerade bei Straßenhunden sind sogenannte Deprivationsschäden i. e. Prägungsdefizite (vgl. dazu auch Aua1439P), die nur sehr bedingt therapierbar sind.

Aber selbst wenn es so etwas wie „Resozialisierung“ gäbe, was nützt es, wenn sich die dazugehörige „Resozialisierungsstation“ von StrP in Ungarn nicht ausfindig machen lässt und die Vereinsverantwortlichen die Fragen der Kritiker nach deren Adresse nicht beantworten?

Und es gibt noch mehr offene Fragen: Warum wurden die StrP-Projekte „Botosani“ und „Galati“, für die monatelange Spenden eingeworben wurden, stillschweigend aufgelöst?

Der Facebook-Account Streunerparadies Ungarn nimmt in keiner Weise Bezug auf diese Diskussion und diese Frage. Stattdessen werden die User dort weiterhin mit hochemotionalen Bildern, unerträglichen Tierschutzkitsch und dem massenweisen Einsatz von Emoticons emotionalisiert. Seriöse Informationen (zum Beispiel über die zum Verkauf angebotenen Hunde) findet der Suchende dort nicht.

 

DN-Senf: Mensch, Nachtigall, du machst ja einen Höllenlärm!

 

Weitere DN-Artikel über Streunerparadies:

Aua1346P / Aua1349 / Aua1352P / Aua1371P / Aua1464 / Aua1465 / Aua1472 / Aua1473 / Aua1475 / Aua1476 / Aua1477 (Satire) / Aua1478 / Aua1481 / Aua1482 / Aua1485 / Aua1487 / Aua1492 / Aua1499 /

DN-Artikel über den Parallelverein Gegen Tierquälerei:

Aua1351 / Aua1354 / Aua1403

DN-Artikel über weitere dubiose Orgas im Umfeld:

Aua1367P (Tierschutzengel Grenzenlos e. V. i. Gr. und Hundehilfe Koblenz) sowie Pav13 und Pav14