Aua1483: Ein neues Konzept für den Auslandstierschutz (4): Seriositätscheck: Nur transparente Transporte sind professionell und seriös

 

{TS-Kritik}

[06.01.2015]

Durch die aktuellen Vorgänge insbesondere rund um die gewerbsmäßigen Hundehändler der Vereine Streunerparadies, Tierengel Grenzenlos, Hundehilfe Koblenz & Co. verschiebt sich der Schwerpunkt der Berichterstattung zwangsläufig auf die Beschreibung von Abläufen im Tierschutz, wie sie nicht sein sollten und den Tieren nachweislich schaden oder sogar töten!.

Gerade rechtzeitig, um diese Fokusverschiebung auszugleichen, erhält die DN-Redaktion den Link auf Transporteure in Großbritannien, die zeigen, wie professionelle, seriöse, transparente Transporte aussehen.

 

Konspirative Tiertransporte sind immer unseriös

Auffallend bei vielen deutschen und österreichischen Auslandsschleppern, die auch nicht die erforderliche Paragraf-11-Genehmigung vorweisen können und meinen, sich hinter TRACES verstecken zu können, sind die nahezu konspirativen Absprachen rund um die vielen Tiertransporte. Da werden eigens hochgeheime Facebook-Gruppen gegründet, zu denen nur die Organisatoren der zumeist illegalen Transporte und die nicht sachkundigen Adoptanten Zugang haben. Dort allein wird über die Transportroute fortlaufend informiert und die Käufer werden zeitnah zu den verschiedenen Übergabepunkten (häufig auf irgendwelchen Autobahnraststätten) dirigiert.

Das ganze konspirative Brimborium um diese Transport herum zeigt schon an: unseriös! Kein Tierschutz! Denn der hohe Geheimhaltungsgrad hat nur einen einzigen Grund: eine Kontrolle durch Behörden zu verhindern, weil die Organisatoren natürlich wissen, dass ihre Transporte illegal und nicht tiergerecht sind. TRACES ist geduldig und die Amtstierärzte im Ausland sind korrupt.

 

Korrupte Bürokratien mit korrupten Amtstierärzten

Es gibt aktuell einen wunderbaren Bericht der britischen Wohltätigkeitsorganisation Dogs Trust über die illegale Verbringung von Hunden nach Großbritannien unter dem „Pet Travel Scheme“; also Hundehandel, der unter dem Label (auf deutsche Verhältnisse übersetzt) des privaten Personenreiseverkehrs abgewickelt wird. Das ist die Variante, wie sie bis zur jüngsten Gesetzesänderung auch in Deutschland vom Tierschutz praktiziert wurde und von vielen Schleppern auch noch heute praktiziert wird.

In dem lesenswerten Bericht wird anschaulich bewiesen, wie hochgradig bestechlich die Tierärzte im Ausland sind und wie einfach es ist, dort gefälschte EU-Heimtierausweise zu erhalten.

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Dogs TrustThe Puppy Smuggel Scandal„: Gefälschte EU-Heimtierausweise in Ländern zu erhalten, die für die dort herrschendn Korruption bekannt sind, ist überhaupt kein Problem. Die Tierschützer von Dogs Trust haben das zu Beweiszwecken in Litauen durchexerziert und legen hier Impfausweise für zwei Hunde vor, die es gar nicht gibt und die mithin auch nie gechipt oder geimpft wurden.

 

In einer Diskussion auf einem der zahlreichen Facebook-Accounte von Streunerparadies war neulich die Ansage einer Adoptantin zu lesen, ihr Tierarzt habe den EU-Heimtierausweis ihres von Streunerparadies erworbenen Hundes überprüft und alles für korrekt befunden. Da langt sich der Sachkundige an den Kopf! Der deutsche Tierarzt kann allenfalls überprüfen, ob die Einträge im EU-Heimtierausweis korrekt sind (z. B. Datum des Chip nicht NACH Tollwutimpfung etc.). Mehr aber auch nicht. Ob eine Impfung überhaupt erfolgt ist, das kann er ohne eine Tollwut-Titerbestimmung nicht feststellen.

Die DN-Redaktion rät JEDEM Adoptanten dringend dazu, eine solche Titerbestimmung durchführen zu lassen, um wirklich sicher sein zu können, dass der Hund einen funktionierenden Tollwut-Impfschutz hat. Die Ergebnisse bei diesen Titerbestimmungen sind sehr häufig sehr interessant …

 

Alle Informationen über jeden Trapo müssen öffentlich verfügbar sein

Die Organisatoren von Animal Express zeigen exemplarisch, wie seriöse Tierschutz-Transporte durchgeführt werden: Sie veröffentlichen vorab alle relevanten Daten eines Transports (Beispiel hier). Angegeben werden die Beladeorte mit geplanter Ankunftszeit und den genauen Entfernung, die Bestimmungsorte, wieder mit Kilometerangaben, sowie die für den Transport geplanten Rast- und Ruhezeiten.

Nur wer diese wichtigen Daten veröffentlicht, hat nichts zu verheimlichen und braucht Transportkontrollen nicht zu fürchten. Nur wer diese wichtigen Daten veröffentlicht, kann behaupten, Tierschutz zu betreiben und seriös zu sein. Nur wer diese wichtigen Daten veröffentlicht, hat Anspruch auf Glaubwürdigkeit!

Umgekehrt: Wer die Daten seiner Transporte (z. B. Abfahrtsdatum und -zeit, Abfahrtsort, geplante Route, Transporteur, Begleitpersonen, Fahrzeug, Anzahl Hunde auf Transport, Zielorte etc.) streng geheim hält und nicht veröffentlicht, der hat ganz offensichtlich etwas zu verbergen!

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook Animal Express: Wer seriösen Tierschutz betreibt, der veröffentlicht selbstverständlich vorab alle Transportdaten. Wer das nicht tut, ist nicht seriös und muss ganz offensichtlich Transportkontrolle fürchten!

 

 

Ganz einfach: Nagelprobe für das Streunerparadies

Der österreichische Verein Streunerparadies beteuert momentan auf allen Kommunikationskanälen, wie seriös und kompetent er sei. Die Anhänger dieser gewerbsmäßigen Hundehändler können ganz einfach die Probe aufs Exempel machen und die Vereine Streunerparadies, Tierengel Grenzenlos, Hundehilfe Koblenz und SMD Rettungshunde & Tierschutz dazu auffordern, ihre Transporte mit obigen Daten vorab zu veröffentlichen.

Wenn sie nichts zu verbergen haben, werden sie es tun.

Naaa?

 

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