Aua1434: Rechtsextremismus im Tierschutz (12): Das war noch nie da? Klares Bekenntnis der SOKO Tierschutz gegen rechts!

 

{TS-Kritik}

 

Tierfreunde mit hohem Bekenntnisdrang umsonst & draußen haben ein arbeitsreiches Wochenende vor sich. Los geht es heute um 14.00 Uhr in Stuttgart mit einer Großdemo gegen Tierversuche, veranstaltet von der SOKO Tierschutz.

Wem es eher weiter nördlich gefällt, kann heute auch in Düsseldorf für Tierrechte demonstrieren.

Morgen dann rufen die erst jüngst zum Tierschutz bekehrten Verwerter der beiden von einem Polizeibeamten in Rüsselsheim erschossenen Hunde Kimbo & Tays erneut zu einer Demo in Rüsselsheim (Quelle). Deren Veranstalter, namentlich Jenny McDevin, haben ganz andere Sorgen, wenn sie ihre Sympathisanten zu den Fahnen rufen. Nazis hin, Nazis her, die in Dauer-Trauer Befindlichen müssen ihre Klientel noch einmal daran erinnern: „Bitte denkt daran: keine Drogen, keine Waffen, keine Hunde!“ (Quelle).

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook 2. Demo für Kimbo & Tays  – Vor dem Polizeirevier“ am 26.10.14

 

Aha: Hier kennt jemand seine Pappenheimer!

Übrigens begehen die Sympathisanten dieser Aktivisten-Gruppe inzwischen Rechtsverletzungen, von denen auch die DN-Redaktion betroffen ist und deshalb ihre Anwälte einschalten musste. Bericht folgt.

 

Historisch: Distanzierungserklärung der SOKO Tierschutz

Was jedoch die SOKO Tierschutz aus allen heraushebt: Der erste Vorsitzende Friedrich Mülln distanziert sich in einer – von der DN-Redaktion als nachgerade historisch bewerteten – Erklärung auf Facebook von allen rechten Kräften, Rechtspopulisten, Rechtsextremisten, Neo-Nazis und unter welchen Schummeletiketten rechtsextremistische Ideologie noch transportiert wird.

 

Ausschnitt aus Bildzitat Screenshot Facebook SOKO Tierschutz Erklärung des ersten Vorsitzenden, Friedrich Mülln, im Vorlauf zur Großdemo gegen Tierversuche am 25.10.2014 in Stuttgart!


Das hat es im Tierschutz noch nie gegeben?

Vielleicht hat die DN-Redaktion nicht den kompletten Überblick, aber nach diesseitiger Wahrnehmung ist diese Erklärung der SOKO Tierschutz der erste (diesem Blog) bekannt gewordene Fall, in dem sich Tierschützer/Tierrechtler als Verein/Orga ganz explizit und VOR einer Veranstaltung vom gesamten rechten Spektrum, die untragbare AfD inklusive, ausdrücklich und unmissverständlich distanzieren!

 

Auch Abgrenzung von PETA und Holocaust-Vergleichen

Die SOKO Tierschutz geht in ihrer Erklärung sogar noch ein Stück weiter und grenzt sich implizit auch von Vorgehensweisen der Tierrechtsorganisation PETA ab. Die war mit ihrem Holocaust-Vergleich nicht nur vor den Gerichten gescheitert, sondern hatte sich damit aktiv gesellschaftlich ausgegrenzt.

DN dankt Friedrich Mülln und der SOKO Tierschutz für dieses ethisch und politisch bedeutsame Statement ausdrücklich. Die SOKO Tierschutz beweist damit die seit Jahren erhobene These auf diesem Blog, dass auch die viel missbrauchte Parole „zum Wohl der Tiere“ nicht dazu führen kann, sich mit Vertretern menschenverachtender Ideologien und deren Sympathisanten zusammenzuschließen.

Das Bekenntnis der Tierrechtler der SOKO Tierschutz ist insbesondere eine schallende Ohrfeige für die jene Tierschützer, welche sich (angeblich) den Kampf gegen Zoophilie aufs Panier geschrieben haben und zu diesem Zweck unheilige und untragbare Allianzen mit allen möglichen Rechten, hohe NPD-Funktionäre eingeschlossen, eingegangen sind (vgl. dazu aktuell Aua1432P sowie weitere DN-Artikelserien unten).

Die DN-Redaktion bewertet dieses bedeutsame Bekenntnis der SOKO Tierschutz als einen wichtigen Anschlussschritt an die Gesellschaft und ein Zeichen gesamtethischer Verantwortung, die über die Tiere weit hinausreicht und auch die Menschen nicht ausschließt!

Überdies verschafft diese Abgrenzung von allen rechten Kräften der SOKO Tierschutz ein Alleinstellungsmerkmal in der gesamten Tierschutz- und Tierrechtsszene.

Ganz persönlich: Danke, Friedrich Mülln!

Und für die Demonstranten in Rüsselsheim bitte Merkzettel für morgen schreiben: „Nicht vergessen: (Ausnahmsweise mal) Keine Waffen, keine Drogen!“

 

Weitere DN-Artikel aus diesem Themenkreis:

Rechtsextremismus im Tierschutz:
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