Aua1432P: Rechtsextremismus im Tierschutz (11): Antifaschisten im Dialog mit der Allianz gegen Zoophilie

 

{TS-Kritik}

[im DNPA erschienen: 23.10.14; online verfügbar ab: 09.12.14]

 

Es ist ein schönes Kompliment für eine Satirikerin, belegt zu sehen, dass ihre Leser sich diese heilende Sichtweise zu eigen machen. Deshalb war es helle Freude für diese Redaktion, von einem DN-Leser den Hinweis auf eine interessante Facebook-Diskussion zwischen Antifaschisten und „Tierschützern“ mit dem ironischen Hinweis versehen zu erhalten: „Wenigstens sind alle im Dialog“.

 

„Wenigstens sind alle im Dialog“

Die Facebook-Seite Brav im schwarzen Block (BisB) bezeichnet sich als Informationsportal mit Berichten und Terminen für aktive AntifaschistINNEN. Gerade bei diesem Themenfeld überrascht es, dass die Betreiber Angaben im Impressum machen. Das tun die (meisten) Tierschützer ja auch nicht. Nur: Die dort angegebene Telefonnummer gehört einer sehr freundlichen älteren Dame, die mit Internet und Facebook nichts zu tun hat. Die Straßenangabe bezieht sich auf ein Studentenwohnheim in Heidelberg. Die Immobilie stand früher einmal im Eigentum besagter Dame.

Das ist nicht okay.

 

Bildzitat Screenshot des Facebook-Accounts Brav im schwarzen Block BisB

 

 

„Tierschützer“ in Allianz mit Islamhassern

In einem BisB-Posting vom 7. Oktober 2014 (runterscrollen bis zum Stempel „Enttarnt“) geht es um einen Text des bundesweit bekannten Islamhassers Michael Mannheimer, den die angeblichen „Tierfreunde“ der Allianz gegen Zoophilie (AgZ) auf ihrer Facebook-Seite eingestellt haben.

Die BisB stellt den „Tierschützern“ dazu folgende sachliche Fragen:

              

<Brav im schwarzen Block> Frau K. [Name von der DN-Red. gekürzt]! Dann haben wir ja bald alle Verantwortlichen der AgZ zusammen. Bevor Sie mit faschistoider und unsachlicher Schreibe hier auffallen: Beantworten Sie doch folgende, ganz einfache Fragen: Warum werden in der AgZ NPD-Sympathisanten bzw. NPD-Mitglieder von den Verantwotlichen geduldet? Warum sind NPD-Sympathisanten oder NPD-Mitglieder organisatorisch in der AgZ eingebunden – mit Wissen der Verantwortlichen? Warum nimmt die AgZ an Veranstaltungen teil, die von hochrangigen NPD-Mitgliedern besucht werden? Distanziert sich die AgZ von dem Bericht von dem Rechtsextremisten und Islamhasser Michael Mannheimer, der auf ihrem Profil nahezu wortwörtlich übernommen wurde? Wenn ja: Warum wurde der Text dann überhaupt eingestellt? Über Antworten würden wir uns sehr freuen. Vielen Dank vorab.

(Facebook <Brav im schwarzen Block>, 09.10.14, 9.55 Uhr; Hervorheb. d. DN-Red.)

              

 

Mit bewundernswerter Folgsamkeit schlagen dann brav alle bekannten Agitatoren der Anti-Zoophilie-Front mit dem Hang zur Menschenjagd auf: JeanPierre H., Angie R., Sabine K., Vicky Lehmann = Rainer G.

Die obigen Fragen jedoch werden nicht beantwortet. Wen möchte das überraschen? Stattdessen versuchen die AgZ’ler, ihren Mistreiter und ehemaligen NPD-Funktionär Basti Sommer durch seine bekannte und offensichtlich folgenlos gebliebene Distanzierungserklärung vom Rechtsextremismus auf EXIT zu entschuldigen.

DN hatte darüber ausführlich berichtet (Aua1225).

 

Bildzitat Screenshot FB/BisB Thread zur AgZ 07.10.14

 

 

Opfer sexueller Gewalt distanzieren sich von den „Tierschützern“

Es ist festzustellen, dass die bekannten Pseudo-Tierschutz-Aktivisten rund um das Z-Thema immer noch brav jedem Ruf im Internet folgen und sich erschütternd schlicht zur Selbstentblößung provozieren lassen.

Wirklich bemerkenswert an der Diskussion auf BisB ist die folgende Erklärung von Opfern sexualisierter Gewalt. Als Menschen haben sie den unschlagbaren Vorteil, sich nicht wie die Tiere Worte von Dritten in den Mund legen lassen zu müssen, zu denen sie keiner autorisiert hat und die vornehmlich der Hassphantasie jener entspringt, die gar nicht wissen, wovon sie eigentlich reden/schreiben:

Die Posterin „Infrangibile Infrangibile“ erklärt am 10. Oktober 2014 um 0.03 Uhr:

              

Wir sind eine Gruppe von sexualisierter Gewalt betroffener Veganerinnen und euren Kritiker_innen zu unterstellen, sie wären „Tierschänder“, weil sie eure mangelnde Distanz zu Nazis thematisieren, lässt uns die Galle hochkommen. Nazis interessiert das Thema sexualisierte Gewalt nicht. Weder die Gewalt an menschlichen noch die Gewalt an nichtmenschlichen Tieren. Sie instrumentalisieren das Thema, um über empörende Emotionalisierung in der Gesellschaft Fuß zu fassen.

Wir schließen uns der Kritik an der „Allianz gegen Zoophilie“ vollumfänglich an.

Tier“schänder“, analog zu Kinder„schänder“, ist Nazi-Terminologie. Der Begriff Schänden, kommt von Schande über jemanden bringen und wird umgangsprachlich verwendet für entehren, besudeln oder beschmutzen. Diese Ausdrucksweise bezieht sich nicht alleine auf die Tatausübenden, sondern sie stigmatisiert gleichzeitig die Betroffenen. Die Gewalt, die menschlichen und nichtmenschlichen Tieren angetan wird, verschleiert der Begriff jedoch. So wie rechte Ideologen immer wieder versuchen mittels Parolen wie „Todesstrafe für Kinderschänder“ das Thema sexualisierte Gewalt an Kindern an sich zu reißen, versuchen sie es nun auch mit dem Thema sexuelle/sexualisierte Gewalt an Tieren.

(FB <Brav im schwarzen Block>, Diskussion um die AgZ ab 07.10.14; Infrangibile-Infrangibile-Posting vom 10.10.14; Hervorhebg. d. DN-Red.)

              

 

Ewige DN-Rede: Die Begriffe „Kinderschänder“ und „Tierschänder“ sind Nazi-Terminologie! Wer diese Begriffe mit besonderer Hervorhebung und in qualvollen Wiederholungen verwendet, verweist damit auf seine geistige Heimat!

 

DN-Senf:

Diese Redaktion empfindet es als äußerst beruhigend, dass die faschistoiden Umtriebe bestimmter Gruppierungen im Tierschutz nun endlich auch außerhalb dieser Szene wahrgenommen werden. Und wer könnte kompetenter und autorisierter zum Thema Stellung beziehen als Frauen, die selbst von sexualisierter Gewalt betroffen sind? Noch dazu: VeganerInnen?

Die DN-Redaktion schließt sich deshalb dem pointierten Statement des Hinweis gebenden DN-Lesers an: „Wenigstens sind alle im Dialog“!

 

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