Aua1342: Hinter den DN-Kulissen (39): Tierschutzverein Neuwied stellt neuen Anwaltsdrohungen-Rekord auf!

 

{TS-Kritik}

 

Der Tierschutzverein Neuwied e. V. ist Mitglied im Deutschen Tierschutzbund e. V. (DTB).

Der Tierschutzverein Neuwied ist in den Transportskandal von Wunsiedel verwickelt (vgl. Aua1338, Aua1339, Aua1341). Ein ausführlicher Artikel mit Belegen folgt. Der Öffentlichkeit bekannt wurde die Beteiligung des Tierschutzvereins Wunsiedel in den Transportskandal durch die Veröffentlichungen der zweiten Vorsitzenden Kerstin E. auf Facebook.

In dem Bemühen, einfach nur ihre journalistische Arbeit im Rahmen von Berufsausübung zu machen, nahm die DN-Redaktion gestern deshalb Kontakt mit dem Vorstand des Tierschutzvereins Neuwied auf.

Erster Vorsitzender dort ist der Apotheker Jürgen Brüggemann.

Zu seiner Vereinsführung bisher bekannt ist: Der Verein erlebte erst 2013 eine recht stürmische Mitgliederversammlung. „Kampfabstimmung um den Vorstand im Neuwieder Tierschutzverein“ titelte die Rhein-Zeitung am 2. Mai 2013. In dem Verein „brodelt es“, heißt es dort mit Verweis auf eine „Kampfabstimmung zwischen zwei Teams mit äußerst pikanter Konstallation an der Spitze“. Der alte und neue erste Vorsitzende Brüggemann nehme dabei auch eine Spaltung des Vereins in Kauf, wie die Tageszeitung behauptet.

 

TSV Neuwied – „äußerst pikante Konstellation an der Spitze“

Leider geht der Bericht nicht weiter auf das hoffnungvoll angekündigte Etikett „mit äußerst pikanter Konstellation an der Spitze“ ein.

Die DN-Redaktion jedoch hat inzwischen herausbekommen, was denn daran so „pikant“ ist. Die zweite Vorsitzende Kerstin E. hat es selbst verkündet: Der erste Vorsitzende Jürgen Brüggemann und die in der erwähnten Kampfabstimmung durchgesetzte zweite Vorsitzende sind Lebenspartner. Also ein Pärchen im Vorstand, was sich dem neutralen Betrachter durch die unterschiedlichen Familiennamen nicht erschließt. Vergleiche dazu auf CharityWatch.de: Seriositätskriterien von Tierschutzorganisationen, Kriterium A4.

Große Pläne mit hohem Investitionsaufkommen wurden schon in dem Artikel 2013 avisiert: Nachdem der TSV Neuwied mit Geldern des Landes Rheinland-Pfalz erst das Hundehaus umgebaut habe, plane der Verein Umbauten des Katzen- und Kleintierbereichs innerhalb eines Kostenrahmens von rund 300.000 Euro.

 

Einfuhr von Straßenhunden, um Geld zu beschaffen

Inzwischen ist klar, wer zu diesen Kosten seinen Beitrag leisten soll: Auslandshunde. Das nämlich erklärte Tierheimleiterin Sabine Bertgen 2013 dem Landtagsabgeordneten Fredi Winter bei seinem Besuch im Neuwieder Tierheim. Der hatte kritisch nachgefragt, warum der Verein Tiere aus dem Ausland hole, berichtete die Rhein-Zeitung in einem Artikel vom 14. September 2013. Das wirtschaftliche Kalkül der gewerbesmäßigen Hundehändler des Tierschutzvereins Neuwied erklärte Bertgen dann wie folgt:

              

Aber er [Landtagsabgeordneter Fredi Winter – Anmerkg. d. DN-Red.] stellte auch kritische Nachfragen: Es gibt doch genügend Hunde in Deutschland, warum müssen Tiere aus dem Ausland geholt werden? Dazu erläuterte die Tierheimleiterin Sabine Bertgen, dass Tierschutz grenzenlos sei und die Abgabetiere oft in sehr schlechtem Gesundheitszustand seien. Ferner hätten die Hunde oft Dinge erlebt, die es ihr fast unmöglich machten, diese Tiere zu vermitteln. Daher sei es auch aus finanzieller Hinsicht für ein Tierheim unabdingbar, den Bestand mit gut vermittelbaren Tieren aufzufüllen.

(Rhein-Zeitung, 14.09.2013:“Neuer Bereich für Hunde geschaffen„. Hervorhebg. d. DN-Red. Der Artikel ist nur hinter einer Bezahlschranke verfügbar).

              

Diese Redaktion versteht diese Äußerung so, dass wirtschaftliche Gründe das Tierheim Neuwied veranlassen, gewerbsmäßigen Hundehandel zu betreiben, weil die Aufnahme deutscher Abgabetiere so teuer ist. Dieses Eingeständnis sollten DN-Leser im Hinterkopf behalten, wenn es im nächsten Artikel um den Transportskandal von Wunsiedel geht.

Sanfter Hinweis an die Rechtsanwälte des TSV Neuwied: Die DN-Redaktion verwendet den Begriff „gewerbsmäßige Hundehändler“ in der Begriffsbestimmung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig (Az. 4 LB 11/11 und 1A 31/10; siehe auch Aua831).

Ein Informant der DN-Redaktion brachte die beim Tierschutzverein Neuwied auf den Kopf gestellte Ethik wie folgt auf den Punkt:

 

 

In anderen Tierheimen bekommt der Tierheimleiter Geld,

um Tiere zu versorgen.

 

In Neuwied bekommt der Tierheimleiter Tiere,

um Geld zu besorgen.     

 

 

Die DN-Redaktion kann dieses öffentlich gemachte Eingeständnis des Tierschutzvereins Neuwied, dass der von ihm betriebene gewerbsmäßige Hundehandel mit Straßenhunden aus Rumänien eine Geldbeschaffungsmaßnahme ist, nur begrüßen. Sie wird deshalb eine Presseanfrage an das Land Rheinland-Pfalz richten, warum dort Steuergelder dafür verwendet werden, gewerbsmäßigen Hundehändlern die Optimierung ihre Infrastruktur zu ermöglichen. Das Nachbarland Nordrhein-Westfalen hat genau eine solche Verwendung von Steuergeldern dadurch ausgeschlossen, indem es Tierschutzvereine, die mit Auslandshunden handeln, kategorisch von jeder Förderung ausschließt bzw. zum Berichtszeitpunkt von Aua278 ausschloss (vgl. Aua278).

Im Übrigen hat diese wirtschaftliche Orientierung entsprechende Konsequenzen: Ein Tierschützer würde aus den Massen von Straßenhunden alte, kranke und großrassige Tiere aussuchen, die am dringendsten Hilfe benötigen. Ein gewerbsmäßiger Hundehändler jedoch, der mit dem Handel von Straßenhunden die Vereinsfinanzen aufbessern möchte, wird vorranig junge, gesunde und kleine, also leicht vermittelbare Hunde ordern. Welche Art von Hunden das Tierheim Neuwied in der Vermittlung hat, erfährt der Interessierte hier, sofern überhaupt Herkunftsangaben gemacht werden: Joyce, weiblich, 3 Monate alt, keine Herkunftsangabe; Noah aus Rumänien, geboren 2013; Mimi aus Rumänien, kleinrassig, geboren 2010.

 

Bildzitat Screenshot Vermittlungsseiten des TSV Neuwied: So etwas lässt sich leicht und gut in Deutschland vermitteln: kleinrassig, weiblich, nicht zu alt! Leider fehlen bei vielen auf der Webseite vom TSV Neuwied ausgeschriebenen Hunden die Herkunftsangaben oder überhaupt irgendein Text. Aber der TSV gibt ja im Zeitungsinterview offen zu, dass er mit Straßenhunden seine Vereinsfinanzen saniert.

 

 

Anwaltsdrohung und verlangte Textvorlage

Das Telefonat zwischen dem ersten Vorsitzenden des Tierschutzvereins Neuwied, Jürgen Brüggemann, und der DN-Redaktion am gestrigen Samstag war eher kurz. Die von DN gestellten Fragen bezeichnete der Apotheker als „suggestiv“.

Eine dieser „Suggestivfragen“ war etwa die, ob dem ersten Vorsitzenden bekannt sei, dass seine zweite Vorsitzende auf Facebook Tierschutzgelder auf ihrem Privatkonto sammelt (Belege sieh Screenshot unten). „Es ist die Frage, ob das so stimmt“, entgegnete Brüggemann, woraus diese Redaktion den Rückschluss zieht, dass ihm diese Tätigkeiten seiner Lebensgefährtin und zweiten Vorsitzenden eher nicht bekannt sind. Er sprach ihr aber das volle Vertrauen aus.

Eine weitere der „Suggestivfragen“ der DN-Redaktion war die, wie sich der gewerbsmäßige Hundehandel des Tierschutzvereins Neuwied mit der Vereinssatzung vertrage. Die nämlich begrenzt die Aktivitäten des Vereins ausdrücklich auf Stadt und Landkreis Neuwied:

         

Der Verein hat seinen Sitz in Neuwied; seine Tätigkeit erstreckt sich auf die Stadt und den Landkreis Neuwied. Außerhalb dieses Gebietes können jedoch bei Bedarf Ortsgruppen gebildet werden, insbesondere zur Abwicklung von Fundtierangelegenheiten mit Gemeinden anderer Landkreise.

(derzeit im Internet verfügbare Satzung des Tierschutzvereins Neuwied, Regelung dort unter Paragraf 1 Name, Sitz, Geschäftsjahr)

 

         

Doch der erste Vorsitzende scheint an den Vorgaben der Satzung wenig interessiert zu sein. Denn im Telefonat mit der DN-Redaktion bemüht er die üblichen Klischees, um den mutmaßlichen Satzungsverstoß zu rechtfertigen: „Tierschutz endet nicht an den Grenzen Deutschlands. Tierschutz ist international.“

Zu der Verwicklung in den Transportskandal von Wunsiedel erklärt Brüggemann, er (der Verein) sei nicht involviert. Im Übrigen gebe er dazu keinen Kommentar ab.

Damit steht die Aussage des ersten Vorsitzenden im krassen Widerspruch zu den nur kurz darauf erfolgenden Angaben der zweiten Vorsitzenden, die gegenüber der DN-Redaktion sogar damit prahlt, sie habe für den besagten Transport die TRACES-Nummer des Vereins zur Verfügung gestellt.

Kriselt es da etwa in der Lebenspartnerschaft?

Als nächstes verlangt Brüggemann, die DN-Redaktion müsse ihm den Artikel vor Veröffentlichung zur Freigabe vorlegen. Auf den Hinweis darauf, dass dieses Begehren ein massiver Eingriff in die Pressefreiheit sei, droht der Apotheker mit Anwalt und beleidigt die DN-Redaktion mit dem Vorwurf von Suggestivfragen. Auf die Rückfrage, welche der oben genannten Fragen denn suggestiv seien, kommt das finale: „Das Gespräch ist hiermit beendet.“ Jürgen Brüggemann legt auf.

 

Das Tierheim Lichtenfels wird massiv bedroht

Im Internet wütet vor allem die zweite Vorsitzende des Vereins, Kerstin E. , mit Äußerungen zu dem strittigen Transport. Auf Facebook hat sie öffentlich zugegeben, in den Transport involviert zu sein. Alle Kritik an den tierquälerischen Bedingungen dieser Verbringung weist sie zurück und unterstellt dem Tierheim Lichtenfels, welches die beschlagnahmten Hunde aufgenommen hatte, sich an diesen bereichern zu wollen.

Das Tierheim Lichtenfels wird seit dem massiv bedroht (siehe dazu dieses Update des Webmasters am 21.06.14). Die Tierschützer dort sahen sich deshalb sogar schon gezwungen, ihre Facebook-Seite zu deaktivieren. Ganz konrekt wird den Lichtenfelser Tierschützern in vielen Drohungen angekündigt, die Tiere des Tierheim Lichtenfels werden „darunter leiden“ müssen; „darunter“ bezeichnet die Tatsache, dass Lichtenfels die vom Veterinäramt Wunsiedel beschlagnahmten Hunde aufgenommen hat. Die Tierschützer in LIchtenfels werden als „Mörder“, „Tierschutzversager“, „Diebe“, „Bastarde“ etc. beleidigt. Als versuchte Nötigung ist die Drohung zu verstehen, das Tierheim Lichtenfels könne nur dann noch mit „einem blauen Auge“ davon kommen, wenn es die von den Behörden beschlagnahmten Tiere sofort herausgebe.

Das ist natürlich gefährlicher Unfug, denn die Tiere wurden beschlagnahmt; jede eigenmächtige Herausgabe unter Androhung von Gewalt gegen die Tiere im Tierheim Lichtenfels wäre selbst ein Rechtsbruch.

Berichterstattung dazu folgt ebenfalls noch!

 

Wie die furchtbaren Bilder zustande kamen

Zurück zum Telefonat mit Kerstin E.: Nachdem es der DN-Redaktion endlich gelungen war, Kerstin E. telefonisch zu erreichen, erklärt sie, zwei Hunde auf dem Transport gehabt zu haben. Gleich zu Anfang des Gesprächs weist sie darauf hin, dass schon zwei Anwälte damit beauftragt wurden, die falsche Berichterstattung über den Transport und namentlich den dpa-Artikel juristisch verfolgen zu lassen. Auch gegen das Veterinäramt werde rechtlich vorgegangen.

Ob diese zwei Anwälte mit dem Geld der Tiere bezahlt werden, konnte nicht geklärt werden.

Auch der DN-Redaktion droht Kerstin E. schon eingangs des Gesprächs, jede unwahre Berichterstattung anwaltlich verfolgen zu lassen.

Das stimme alles gar nicht, was da an Berichten zu lesen sei, erklärt die gewerbsmäßige Hundehändlerin Kerstin E. Auf die Nachfrage der DN-Redaktion, ob denn dann auch die Bilder gefälscht wurden, welche es von diesem Transport gibt (vgl. dazu Bildstrecke auf der Homepage des Tierschutzvereins Lichtenfels), reagiert die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Neuwied mit folgender Erklärung: Die Bilder seien zwar nicht gefälscht, entsprächen aber nicht der Realität. Die beiden rumänischen Fahrer hätten ihr berichtet, dass sie acht Stunden lang von den Behörden und dem Tierschutzverein Lichtenfels daran gehindert wurden, die Hunde zu versorgen. Und dann erst habe man die Bilder gemacht.

Donnerwetter! Das ist aber ganz starker Tobak!

Die DN-Redaktion lässt das mal so stehen.

 

„Das geht Sie gar nichts an!“

Auf die Frage der DN-Redaktion an Kerstin E., warum die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Neuwied auf Facebook über ihr Privatkonto Tierschutzgelder sammele, antwortet sie: „Das geht Sie gar nichts an!“ Für eventuell kommende juristische Auseinandersetzungen an dieser Stelle festzuhalten: Sie bestreitet nicht, auf Facebook über ihr Privatkonto Tierschutzgelder zu sammeln. Das hilft uns schon einmal weiter!

 

Bildzitat Screenshot ex Facebook: Hier ruft die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Neuwied, Kersten E., zu Tierschutzspenden auf, die auf ihre Privatkonto bei der Commerzbank Neuwied überwiesen werden sollen. Als Kontoinhaber genannt: Kerstin E.! Die beiden auf der Homepage des Tierschutzvereins Neuwied genannten Konten befinden sich bei der Sparkasse Neuwied und bei der VR Bank Neuwied-Linz.

 

 

Drei Anwaltsdrohungen in einem Telefonat

Der neue Anwaltsdrohungen-Rekord des Tierschutzvereins Neuwied setzt sich aus der Anwaltsdrohung des ersten Vorsitzenden Jürgen Brüggemann im Telefonat mit der DN-Redaktion sowie den weiteren drei Anwaltsdrohungen seiner Lebensgefährtin und zweiten Vorsitzenden Kerstin E. bei nämlicher Gelegenheit zusammen. Das alles geschah innerhalb von ungefähr zwei Stunden. Rekord!

Als die DN-Redaktion auf die dritte Anwaltsdrohung innert weniger Minuten hin nachfragen wollte, wie viel presserechtliche Gerichtsverfahren Kerstin E. denn schon gewonnen habe, legte die gewerbsmäßige Hundehändlerin ohne weitere Grußformel das Telefon auf.

 

Eine kleine Bitte an die Rechtsanwälte des TSV Neuwied

Bevor Sie sich voreilig und möglicherweise vom Geld der Tiere honoriert zu Abmahnungen an die DN-Redaktion hinreißen lassen, empfiehlt Ihnen diese die Artikel Aua981, Aua1250, Aua1262 und Aua1319 zur Lektüre. Dort stellt dieser tierschutzkritische Blog Tierschutz-Abmahn-Anwälten hilfreiche Hinweise zur Verfügung, wie eine solche auf presserechtlichen Sachverhalten fußende anwaltliche Abmahnung formal auszusehen hat, wenn die Verfasser etwa fehlende Aktivlegitimierung und mangelnde Bestimmtheit umgehen und eine Freifahrt durch den DN-Kakao verhindern möchten.

DN dankt für Beachtung!

 

Ein herzliches Dankeschön an Paul Hübieg

DN bedankt sich ausdrücklich bei dem Profi-Tierschützer Paul Hübieg, welcher dieser Redaktion ein komplettes, hochprofessionell angelegtes Dossier zum Fall „Tierschutzverein Neuwied“ inklusive aller dazugehörigen Screenshots und Links zur Verfügung gestellt hat. Ohne diese Vorarbeiten wäre aufgrund des hohen Arbeitsaufwands für die Artikelerstellung, deren juristische Belastungsprüfung, Layout und allem Drumdran eine so rasche und umfassende Berichterstattung nicht möglich.

Herzlichen Dank!

 

Doggennetz.de-Senf:

Kerstin E. erläutert anfangs des kurzen Telefonats mit der DN-Redaktion ihre Auffassung, dass ein „tierschutzkritischer Blog“ automatisch „gegen den Tierschutz“ sei. Damit belegt die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins Neuwied neuerlich eine Grundthese dieses Blogs: die bedenkliche Ferne vieler Tierschützer zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung dieser Gesellschaft. In der kruden Weltsicht von Kerstin E. wären alle Theaterkritiker gegen Theater, die Kunstkritiker gegen Kunst und politisch berichtende Journalisten gegen Politik. Dass Kritik eine positiv-konstruktive Dimension hat, kommt in dem hölzernen Weltbild der gewerbsmäßigen Hundehändler nicht vor.

 

Drohungen gegen Kollegen-Journalisten vermutlich haltlos!

Die von Kerstin E. ausgestoßenen Drohungen gegen die Journalistenkollegen von dpa und anderen Medien, welche kritisch über den Transportskandal Wunsiedel berichtet hatten, sind nach Meinung dieser Redaktion nicht ernst zu nehmen. Auch hier mangelt es den Tierschützern einmal wieder an grundlegenden Rechtskenntnissen. Alle bisherige Berichterstattung hat den Tierschutzverein Neuwied und seine Beteiligung an dem Transport überhaupt nicht erwähnt. Er war auch nicht aus dem Kontext zu entnehmen. Nach der juristischen Laienauffassung dieser Redaktion dürfte es deshalb den Anwälten des Tierschutzvereins Neuwied schwerfallen, eine Aktivlegitimation oder die Verletzung von Persönlichkeitsrechten überhaupt nachzuweisen.

Doch dass Tierschützer genau mit „Legitimation“ ein weit über juristische Auseinandersetzungen hinausreichendes Problem haben, beweist nicht nur Aua1262. Die Einzige, welche den Tierschutzverein Neuwied durch aggressives Auftreten auf Facebook gerichtsfest nachweisbar in Zusammenhang mit dem Transportskandal Wunsiedel gebracht und damit öffentlich gemacht hat, war die zweite Vorsitzende Kerstin E. selbst.

 

Anwaltsdrohungen sollen Berichterstattung verhindern

Die massiven, von beiden Vorsitzenden des Vereins gegen die DN-Redaktion artikulierten Anwaltsdrohungen haben nach Auffassung dieser Redaktion den einzigen Zweck, DN einzuschüchtern und eine kritische Berichterstattung zu verhindern. Hier gereicht es Kerstin E. ganz klar zum Nachteil, wenn sie, wie sie selbst angibt, „solche Seiten“ (gemeint sind: tierschutzkritische) nicht liest. Sonst wüsste sie, dass derlei Drohungen Berichterstattung auf DN in gar keinem Fall verhindern, in jedem Fall aber garantieren!

 

Wie reagiert Ihr Apotheker?

Im Übrigen darf sich jeder für seinen Beruf einmal selbst ausmalen, was es bedeutet, wenn man bei jedem Schritt mit Anwaltsdrohungen belegt wird. Stellen Sie sich einfach vor, Sie gehen in eine Apotheke in Neuwied, knallen dort Ihr Rezept auf den Tresen und verdüstern die begehrte Dienstleistung mit dem drohend artikulierten Ausspruch: „Wenn Sie mir jetzt das falsche Medikament aushändigen, hetze ich Ihnen meinen Anwalt auf den Hals!“

Falsche Tatsachenbehauptungen in einem Artikel zu erheben, verstoßen nicht nur gegen den Pressekodex, sondern sind ggf. auch strafbar. Deshalb ist es trivial und – nach Meinung dieser Redaktion – asozial, in jedem Kontakt auf derlei Banalitäten zu verweisen. Wer verwarnt seinen Bäcker vor Kauf des Brötchens, dass er diesen im Falle von gesundheitsbeeinträchtigenden Qualitätsmängeln der Ware verklagen werde? Wer droht seinem Doktor vor dem Einholen ärztlichen Rats mit dem Anwalt, falls dieser kunstfehlerhaft berate?

 

Mit Tierschutzgeldern gegen den Garanten des Tierschutzes?

Doch es wird ja noch schlimmer: Staatlich bestellter Garant des Tierschutzes sind die Veterinärämter. Das Veterinäramt Wunsiedel ist im Fall des Transports, an dem nach eigenem Bekenntnis der zweiten Vorsitzenden auch der Tierschutzverein Neuwied beteiligt ist, tätig geworden. Wenn die Angaben der zweiten Vorsitzenden zutreffen und die Rechtsanwälte des Vereins auch von diesem bezahlt werden, werden jetzt die Gelder der Tiere dazu verwendet, gegen den staatlich bestellten Garant des Tierschutzes vorzugehen. Grandios! Ist das im Sinne der Mitglieder und Spender des Tierschutzvereins Neuwied?

 

Bisherige Medienberichterstattung über den Transportskandal Wunsiedel:

>>> https://www.sat1bayern.de/news/20140617/hundeschmuggel-transporter-mit-30-tieren-beschlagnahmt/

>>> https://www.br.de/nachrichten/oberfranken/hundetransport-beschlagnahmt-wunsiedel-128.html

>>> https://www.blickpunkt-verlag.de/bpws/nachrichten/landkreis_wunsiedel/art279956,3408150

>>> https://n-land.de/lokales/lok-detail/datum/2014/06/20/31-auf-einen-streich.html#.U6fkGUCltBQ

>>>https://www.youtube.com/watch?v=CwNOanrNbyI

 

Weitere DN-Artikel dieser Serie:

Aua1338 / Aua1339 / Aua1341 / Aua1342 (in der Serie „Hinter den DN-Kulissen“) / Aua1343 / Aua1344 /

 

Weitere Artikel der Serie <Hinter den DN-Kulissen> :

Aua931 / Aua932 / Aua933 / Aua934 / Aua935 / Aua941 / Aua952 / Aua971 / Aua972 / Aua973 / Aua974Aua979 / Aua981 / Aua984 / Aua997 / Aua999 / Aua1009Aua1037 / Aua1050 / Aua1058 / Aua1096 / Aua1132 /Aua1140/  Aua1178 / Aua1181 / Aua1204 / Aua1215 / Aua1216 / Aua1227 / Aua1250 / Aua1258 / Aua1259 / Aua1262 / Aua1284 / Aua1294 / Aua1319 /Aua1325 / Aua1335 / Aua1342 /