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Aua766b: Europäischer Tier- und Naturschutz ETN: 14 Tierbordelle in diesem Land

 

{TS-Kritik mit ununterdrückbarem ironischen Unterton}

 

In Aua766a wurde der für den hochsensiblen Themenbereich Zoophilie/Sodomie als journalistisches Glanzstück zu bewertende Artikel von Katharina Meyer in der Badischen Zeitung Gibt es Tierbordelle in Deutschland? besprochen und zitiert. Das Fazit der aufwendigen Recherchearbeit der badischen Journalistin mündete in der Erkenntnis, dass es keinerlei Belege für dieses  „Gerücht“ gebe, das derzeit im Politikbetrieb Karriere mache.

Hinzuzufügen wäre: Leider nicht nur dort, sondern insbesondere auch in der Tierschutzszene!

In Aua766a hatte Doggenetz.de leichtfertig behauptet, Katharina Meyer habe sich bei ihrer profunden Recherche an alle erreichbaren Kompetenzadressen gewandt.

 

Die Gelben Seiten des Tierschutzes

Das war ganz offensichtlich – mal wieder – falsch! Vielleicht hätte die Ausnahmejournalistin mal jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt. Zum Beispiel den Europäischen Tier- und Naturschutz e. V. ETN!

Auch wenn sich der Bundesverband praktizierender Tierärzte hinsichtlich der Existenz von Tierbordellen (nur) „überzeugt“ zeigen kann, auch wenn die hessische Tierschutzbeauftragte Madeleine Martin nach entschlossener Nachfrage zurückrudern muss mit „Dass es die in  Deutschland gibt, will sie nicht gesagt haben“ (Quelle), auch wenn der Deutsche Tierschutzbund mit der Betonung zitiert wird, „dass in Deutschland keine Tierbordelle bekannt seien“ (Quelle) – der ETN weiß das besser. Viel besser. Und genauer: Denn er kann sogar – endlich!!!  – Zahlen angeben!

God save the ETN!

 

ETN: Offener Brief an Frau Bundeskanzlerin

Es sind 14! 14 Tierbordelle in diesem unserem Lande! Schreibt der ETN! Nicht einmal, nein: zweimal. Eventuell.

Da könnte es etwa einen offenen Brief an Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel geben. Datierend vom 27. September 2012. Auf dem ETN-Briefpapier. Unterzeichnet von ETN-Präsident Dieter Ernst.

 

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Screenshot des pdf-Dokuments offener Brief des Europäischen Tier- und Naturschutz e. V. ETN an Bundeskanzlerin Angela Merkel vom 27.09.2012 auf Original-ETN-Papier mit der Unterschrift von ETN-Präsident Dieter Ernst. Diese Redaktion ist leider nicht in der Lage, diesen zitierten offenen Brief auf der Website des ETN wiederzufinden, was aber auch an der Unfähigkeit dieser Redaktion liegen kann.


Der Konjunktiv „könnte“ gebiert sich aus der Tatsache, dass dieser offene Brief des ETN zwar schon über Tierschutzverteiler durchs Internet getrieben wurde, auf der Website „einer der größten Tierschutzverbände Europas „ (Quelle) jedoch bis dato zumindest von dieser Redaktion nicht zu finden ist! (Korrekturen dieser Angabe durch den ETN-Anwalt bitte kostenfrei außergerichtlich und unter Angabe des Links direkt an diese Redaktion richten. Danke!)

In dem als pdf-Dokument auf ETN-Briefpapier und von ETN-Präsident Dieter Ernst unterschriebenen offenen Brief vom 27. September 2012 an Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel heißt es unter Punkt 1 zum in der Novelle des Tierschutzgesetzes fehlenden Sodomieverbot:

              

Über die dringende Notwendigkeit eines gesetzlichen Verbotes kann es aus unserer Sicht überhaupt keine Diskussion geben. Niemand kann sich ernsthaft einem solchen Verbot verschließen, es sei denn man pflegt selbst sexuellen Umgang mit Tieren. 14 Tierbordelle in diesem Land zeigen die Erforderlichkeit.

(Zitat aus dem offenen Brief „Tierschutz endet nicht an den Grenzen Deutschlands!“des ETN vom 27.09.12 an Bundeskanzlerin Angela Merkel; Hervorhebung d. Red.)

              

 

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Beweisführung ist das A und O, wer immer über den ETN kritisch berichten möchte. Deshalb hier sicherheitshalber auch noch einmal den betreffenden Ausschnitt aus dem Screenshot des oben schon durch Screenshot des Briefkopfes des ETN – sind Sie noch bei mir? – bewiesenen offenen Briefes „Tierschutz endet nicht an den Grenzen Deutschlands!“ des ETN an Bundeskanzlerin Angela Merkel vom 27.09.2012.


Diese Äußerung ist in zweifacher Hinsicht mehr als bedenkenswert: Erstens kontrastiert hier die Angabe „14 Tierbordelle in diesem Land“ mit den Ergebnissen aus Aua766a. Zweitens interpretiert diese Redaktion das Diskussionsverbot dahingehend, dass jeder, der doch diskutiert, selbst der verachtenswerten Zielgruppe der Zoophilen zuzuordnen ist Fragezeichen (?).

Das ist sicherlich ein ganz geschickter Einstieg für einen Brief an die Chefin der parlamentarischen Demokratie …

 

ETN-Petition: 14 Tierbordelle in diesem Land

Für ein potenzielles einstweiliges Verfügungsverfahren vor dem Landgericht Köln wäre dieser Redaktion ein auf Original-ETN-Briefpapier mit Unterschrift von ETN-Präsident Dieter Ernst nur als pdf-Dokument vorlegbarer Beweis viel zu windig gewesen und hätte deshalb niemals eine Veröffentlichung gerechtfertigt.

Doch Schicksals Hand fügt obigem Indiz noch ein online verfügbares Dokument hinzu, so dass einer Publikation nun wirklich gar nichts mehr entgegen steht. Auf Petition24.com wurde der Protest gegen die Novellierung des Tierschutzgesetzes 2012 /ETN e. V. eingestellt. Dort findet sich – thanks God – dieselbe sprachliche Wendung unter Punkt 1 „Fehlen eines Sodomie-Verbotes“:

              

Über die dringende Notwendigkeit eines gesetzlichen Verbotes kann es überhaupt keine Diskussion geben. Niemand kann sich ernsthaft einem solchen Verbot verschließen, es sei denn man pflegt selbst sexuellen Umgang mit Tieren. 14 Tierbordelle in diesem Land zeigen die Erforderlichkeit. In Deutschland bekommt man für Falschparken sofort ein Ticket, aber Sex mit Tieren ist erlaubt. Unfassbar.

(Petition: Protest gegen die Novellierung des Tierschutzgesetzes 2012 / ETN e. V. auf www.petition24.com)  

              

Zum Abschluss – und um ja nicht durch die verbotene Diskussion in den Ruch zu geraten, selbst zoophile Praktiken zu pflegen – sei einfach noch einmal Doggennetz.de’s bester Freund Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund zitiert, wie schon in Aua766a geschehen:

              

Der deutsche [sic!] Tierschutzbund hat jüngst mehrfach betont, dass in Deutschland keine Tierbordelle bekannt seien. „Es ist schon auffällig, dass die Sodomiedebatte so an den Tierbordellen aufgehängt wurde“, sagt Pressesprecher Marius Tünte.“

(Katharina Meyer Gibt es Tierbordelle in Deutschland? in Badische Zeitung vom 28.09.2012; Hervorhebung d. Red.)